Hamburg (e21.info) - Im Streit um die zukünftige Ausrichtung der Leitmesse für die Windenergiebranche ist eine Entscheidung zulasten des Standortes Husum gefallen. Ab 2014 soll die Messe Wind Energy in Hamburg stattfinden - im jährlichen Wechsel mit dem Auftritt im Rahmen der Energiemesse in Hannover. Dies gab der Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Hamburger Messegesellschaft (HMC) bekannt. Damit bestätigten sich Hinweise, die bereits Ende September kursierten (e21.info berichtete).
Die Hamburger Messe verfügt laut HMC über ausreichend Ausbaupotenzial, um die wachsende Zahl internationaler Aussteller und Besucher der Branche aufnehmen zu können. Darüber hinaus biete die zeitliche Nähe zur Messe der maritimen Wirtschaft SMM in Hamburg zusätzliche Möglichkeiten, Schiffbauer, Reedereien, Häfen, Logistikunternehmen und die maritime Zulieferindustrie für die Windleitmesse zu gewinnen, so der VDMA. Laut Veranstalter wünscht man sich dabei eine Fortsetzung der Kooperation zwischen den Messegesellschaften aus Hamburg und Husum.
Die Entscheidung für den Standort Hamburg stößt indes nicht bei allen Beteiligten auf Zustimmung. Noch in der vergangenen Woche hatte sich der schleswig-holsteinische Landtag für die Messe Wind Energy in Husum stark gemacht (e21.info berichtete). Der Bundesverband Windenergie zeigt sich verärgert über die Entscheidung des VDMA. "Aus Sicht des Bundesverbandes Windenergie hat der VDMA mit seiner frühzeitigen Festlegung auf Hamburg dem Messestandort Deutschland eher geschadet als genutzt“, heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes. Es habe weder einen Konsens über die Standortwahl noch eine ausreichende Abstimmung mit anderen Messestandorten gegeben. Daher sehe der Verband die Gefahr, dass sich die Messepräsenz der Unternehmen 2014 zwischen Husum und Hamburg aufteilt. "Jetzt gilt es, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen", so der Windenergieverband. /ms
Windenergie-Messe Entscheidung für Standort Hamburg sorgt für Ärger
