London (e21.info) - Die britischen Marktanalysten von Global Data glauben nicht, dass Deutschland sein Offshore-Ziel bis 2020 erreicht. Statt der politisch angestrebten 10.000 MW Windkraftleistung in Nord- und Ostsee rechnen sie nur mit maximal 8.000 MW. Aktuell sind in den beiden deutschen Meeren drei Windparks mit einer Gesamtleistung von 188 MW am Netz. Vor allem die Finanzierungsprobleme des für die Nordsee zuständigen Netzbetreibers Tennet haben die Entwicklung zuletzt ausgebremst. So geht die Stiftung Offshore-Windenergie, in der zahlreiche deutsche Offshore-Player organisiert sind, sogar nur noch von 6.000 bis 7.000 MW bis zum Jahr 2020 aus (e21.info berichtete).
Weltweit sind laut Global Data bislang rund 5.100 MW Offshore-Leistung installiert, mehr als die Hälfte davon in britischen Windparks. Diese kommen aktuell auf 2.700 MW. Bis zum Jahr 2020 rechnen die Analysten weltweit mit einem Anstieg auf 55.000 MW. Auch dabei wird Großbritannien erneut einen Großteil des Wachstums ausmachen. Global Data erwartet bis zum Ende des Jahrzehnts in den britischen Küstengewässern eine installierte Windkraftleistung von insgesamt 21.000 MW. Neben Deutschland werden auch Japan, China, die USA und Frankreich weitere Wachstumsmärkte für die Offshore-Windkraft sein. In Deutschland sollen nach Regierungsplänen bis zum Jahr 2030 rund 25.000 MW Offshore-Leistung installiert sein. /cs
Offshore-Kapazität 8.000 MW bis 2020 in deutschen Gewässern
