Berlin (e21.info) - Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) warnt vor einem erneut kräftigen Anstieg der EEG-Umlage im kommenden Jahr. Die Ökostromumlage könnte auf rund sieben Cent/kWh steigen, sagte er bei einer Veranstaltung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin. Zurzeit beträgt sie 5,28 Cent/kWh. Als Grund für den Anstieg nannte Altmaier die niedrigen Börsenstrompreise an der EEX. Der Ökostrom aus EEG-Anlagen wird zu Börsenpreisen an der EEX verkauft. Mit der EEG-Umlage wird die Differenz der Marktpreise zu den garantierten EEG-Einspeisevergütungen ausgeglichen. Sinkt der Börsenpreis an der EEX, steigt die EEG-Umlage. So hatte Altmaier bereits zu Beginn des Monats gesagt, dass er angesichts der niedrigen Verkaufserlöse für dieses Jahr mit einem Fehlbetrag von mindestens vier Mrd. Euro rechne (e21.info berichtete).
Nach Ministeriumsangaben sind die für die Kalkulation der EEG-Umlage zuständigen Übertragungsnetzbetreiber bislang von einem Börsenpreis von rund 50 Euro/MWh ausgegangen. Zuletzt habe der Börsenpreis aber bei rund 46 Euro/MWh gelegen, sagte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage. Bleibe dies so, werde die Ökostromumlage zum 1. Januar 2014 wie bereits in diesem Jahr erneut um 1,7 Cent/kWh ansteigen. Mit dem Ausbau der Erneuerbaren-Anlagen selbst habe dies nichts zu tun. Selbst ohne neue Ökostromanlagen würde die EEG-Umlage anwachsen, so der Sprecher. Minister Altmaier warb daher bei der BDEW-Veranstaltung erneut für eine Strompreisbremse. "Bis zu einem neuen EEG dürfen die Kosten nicht aus dem Ruder laufen", sagte er. Die tatsächliche Höhe der EEG-Umlage für das kommende Jahr geben die Übertragungsnetzbetreiber allerdings erst am 15. Oktober bekannt. /gk/sa
Sinkende Börsenpreise Altmaier rechnet mit EEG-Umlage von sieben Cent
