Paris (e21.info) - Die Strompreise im kurzfristigen Großhandel haben ihren tiefsten Wert seit zwölf Jahren erreicht. Im Mai betrug der Grundlast-Preis im deutsch-österreichischen Marktgebiet an der europäischen Börse Epex Spot durchschnittlich 25,36 Euro pro MWh. Innerhalb von zwölf Monate ist der Durchschnittspreis damit um rund 20 Prozent gefallen. Ein niedrigeres Niveau hatte der Durchschnittspreis zuletzt im Mai 2003 (21,10 Euro/MWh) erreicht, geht aus historischen Daten der Börse hervor. Der gemittelte Preis in der Spitzenlast betrug im Mai 30,88 Euro/MWh.
Derweil steigen die Mengen im kurzfristigen Handel an der Epex Spot weiter an. Auf dem deutschen Intraday-Markt wurde im Mai ein Volumen von mehr als drei Mrd. kWh gehandelt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Handelsmenge damit um knapp ein Drittel gewachsen. Der Wert stelle ein neues Allzeithoch im deutschen untertägigen Handel dar, teilte Epex Spot mit. Getrieben werde das Wachstum von dem steigenden Anteil von 15-Minuten-Kontrakten. Sie trugen im Mai einen Anteil von etwa zwölf Prozent bei. Im gesamten Handelsgeschehen der Epex Spot, also Intraday- und Day-Ahead-Markt setzte die Börse ein Handelsvolumen von 37,4 Mrd. kWh um. Dabei handele es sich um das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der Börse. Zuletzt hätten insbesondere die Volumina in den Strommärkten Frankreichs und der Schweiz zugelegt, so die Pariser Börse. /rb