Bayreuth (e21.info) - Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat in der östlichen Nordsee vor Helgoland das Leitungssystem "Helwin 2" zum Netzanschluss von Offshore-Windparks fertiggestellt. Die von Siemens gebaute Konverterplattform und das Gleichstromkabel vom Hersteller Prysmian haben eine Übertragungskapazität von 690 MW. Der größte Teil des Platzes ist aber noch frei. Eine Netzanschlusszusage über "Helwin 2" hat lediglich der Windpark "Amrumbank West" von Eon mit ungefähr 300 MW, der zurzeit sukzessive in Betrieb geht. Der Rest wird erst noch vergeben. Hoffnung macht sich vor allem RWE Innogy für sein Projekt "Kaskasi", das aber noch nicht einmal genehmigt ist, geschweige denn eine Netzanschlusszusage hat (e21.info berichtete). Einen ähnlichen Leerstand gibt es auch bei der Steckdose "Borwin 2", die in den ersten beiden Jahren nach der Inbetriebnahme im November nur zur Hälfte genutzt werden dürfte (e21.info berichtete). Mit "Helwin 2", einem gemeinsamen Investment von Tennet und Mitsubishi, hat der Netzbetreiber nach eigenen Angaben mehr als 3.500 MW Übertragungskapazität in der Nordsee installiert und so mehr als die Hälfte des Offshore-Ausbauziels der Bundesregierung für 2020 (6.500 MW) erreicht. Es sei der siebte von zwölf beauftragten Offshore-Anschlüssen, den das Unternehmen in Betrieb genommen hat. In diesem Jahr stellte Tennet "Borwin 2" (800 MW), "Sylwin 1" (864 MW) sowie "Helwin 1" (576 MW) fertig. /sh
"Helwin 2" Nordsee-Anschluss läuft ins Leere
