Karlsruhe (energate) - Der Energiekonzern EnBW kann den anvisierten Ausbau des Geschäftsbereichs Direktvermarktung umsetzen. Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Geschäftsaktivitäten der Grundgrün Energie GmbH freigegeben, teilte der Karlsruher Versorger mit. Damit sei der Weg frei für eine Weiterführung der bestehenden Grundgrün-Direktvermarktungsverträge. Privat- und Gewerbekunden von Grundgrün im Stromvertrieb sollen ein Angebot der EnBW-Tochter Naturenergieplus erhalten. Beide Unternehmen wollen die Transaktion im Frühsommer formal abschließen. Zum Kaufpreis machten sie keine Angaben.
Der Direktvermarkter Grundgrün hatte im Februar bekannt gegeben, sein gesamtes Direktvermarktungsportfolio sowie seinen Kundenstamm im Grünstromvertrieb an EnBW verkaufen zu wollen (
energate berichtete). Als Grund nannte das Berliner Unternehmen den "intensiven Wettbewerb" insbesondere in der Direktvermarktung von EEG-Strom. Das Unternehmen verwaltet ein Direktvermarktungsportfolio von rund 3.000 MW und beliefert etwa 10.000 Kunden mit Ökostrom. Für die EnBW bedeutet die Übernahme ein gewaltiger Zuwachs im Direktvermarktungsgeschäft. Bislang summiert sich das Portfolio des Konzerns in dem Geschäftsfeld auf 2.000 MW, der zu großen Teilen aus Erneuerbaren-Anlagen Dritter besteht. /rb