Stuttgart (energate) - Die Solarbranche hofft auf steigende Einspeisevergütungen bei der kommenden Festlegung durch die Bundesnetzagentur. Die EEG-Vergütungen für Solaranlagen seien aufgrund der geringen Zubauvolumina seit nunmehr knapp eineinhalb Jahren nicht gesunken. Die Anzeichen verdichten sich, dass sie im Gegenteil ab 1. Februar 2017 sogar steigen könnte, schreibt das Solar-Cluster Baden-Württemberg in einer Mitteilung. Der Anstieg beträgt demnach voraussichtlich 0,2 bis 0,4 Cent pro kWh. Hintergrund ist eine Regelung im EEG-Fördermechanismus, wonach eine Anhebung der Vergütungssätze vorgesehen ist, wenn das angestrebte Zubauziel von rund 2.500 MW im Jahr deutlich, konkret um mehr als 1.500 MW, unterschritten wird. Dies könnte bei der anstehenden Festlegung der Sätze durch die Bundesnetzagentur nun erstmalig eintreten. Im zuletzt ermittelten Zwölf-Monats-Zeitraum (September 2015 - August 2016) betrug der Solarzubau nur 1.096 MW.
Das baden-württembergische Solar-Cluster weist daraufhin, dass es auch bei steigenden Vergütungen für Anlagenbesitzer weiterhin attraktiver ist, den Solarstrom selbst zu verbrauchen. Denn der Strom aus der Solaranlage koste inzwischen lediglich zehn bis zwölf Cent pro kWh und lasse sich so deutlich günstiger produzieren, als wenn er weiterhin vom Stromversorger bezogen werde. Aufgrund der gesunkenen Anlagenkosten und des attraktiven Eigenverbauchs sind laut der Solarinitiative mit Fotovoltaik inzwischen wieder jährliche Renditen von mehr als sechs Prozent möglich. /rb