Lörrach (energate) - Für die Mitglieder des Edna Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation ist der Rollout von intelligenten Messsystemen dieses Jahr das dominierende Thema. Das ergab eine Umfrage des Verbandes. 79 Prozent der Edna-Mitglieder, die sich an der Umfrage beteiligt haben, halten die Unterstützung des Rollouts von intelligenten Messsystemen für sehr wichtig oder wichtig. 2016 taten das 26 Prozent der Befragten. Dabei steht die Umsetzung des Interimsmodells, mit dem die Bundesnetzagentur die erforderlichen Mindestanpassungen aller IT-Systeme sicherstellen will, für 95 Prozent der Unternehmen im Fokus (energate berichtete). In den Antworten wurde betont, dass die Rahmenbedingungen vom Gesetzgeber klar und fehlerfrei vorgegeben werden müssen und die Fristfestlegungen genügend Spielraum für die Einführung und das Qualitätsmanagement lassen sollten.
Zweites wichtiges Thema nach dem Rollout ist die europaweite Vereinheitlichung von Prozessen und Formaten. Diese wird im Winterpaket der EU gefordert. Auch die Edna-Unternehmen sind geschlossen für eine europaweite Standardisierung. Das diese bereits in diesem Jahr operativ angegangen werden kann, bezweifelt aber ein Drittel. Das elektronische Rechnungsformat "ZUGFeRD" gewinnt ebenfalls an Bedeutung unter den Edna-Mitgliedern. Das Thema "Blockchain" wird in den Augen von Vielen (43 %) erst in den kommenden Jahren richtig angegangen werden. Allerdings hält eine Mehrheit Blockchain für wichtig. Die Beschäftigung mit dem Thema laufe aber gerade erst an, so die Edna.
Darüber hinaus steht außer Frage ist, dass die Elektromobilität kommt und damit die Aufgaben für die IT zunehmen. 62,5 Prozent haben dabei das Abrechnungsthema im Fokus, 56 Prozent die Steuerung ganz allgemein und ebenso viele sehen die Themen rund um die Ladeinfrastruktur bereits in 2017 an Bedeutung gewinnen. Die Direktvermarktung hat dagegen an Bedeutung verloren. Hatten 2016 noch mehr als 70 Prozent der Edna-Mitglieder das Thema auf der Agenda, ist es in diesem Jahr nur noch rund die Hälfte. Der Aufbau von behördlichen Melderegistern wie dem Stammdatenregister ist die Mehrheit der Edna-Mitglieder zwar wichtig, sie sehen hier aber keinen akuten Handlungsbedarf. /sd