Berlin (energate) - Der Inlandsabsatz an Mineralölprodukten hat im Jahr 2016 um 1,5 Prozent zugelegt. Er lag bei 103,6 Mio. Tonnen, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) mit der Vorlage seines Jahresberichts mit. Mit einem Anteil von 34 Prozent sei Mineralöl damit auch weiterhin der wichtigste Energieträger in Deutschland. Während der Absatz von leichtem Heizöl um zwei Prozent oder 0,3 Mio. Tonnen auf 15,8 Mio. Tonnen zurückging, legte aufgrund reger Bau- und Speditionstätigkeit vor allem der Dieselabsatz zu. Er betrug 37,9 Mio. Tonnen, ein Plus von 3,1 Prozent. Der Biodiesel-Absatz stieg demgegenüber nur um 0,2 Prozent, der Anteil des Biokraftstoffs am Gesamtdieselabsatz erreichte damit 5,8 Prozent.
Der MWV hat in seinem Jahresbericht der Zukunft flüssiger Kraft- und Brennstoffe ein eigenes Kapitel gewidmet. "Perspektivisch können aus erneuerbarem Strom, aus Wasser und CO2 leicht transportable Kraft- und Brennstoffe hergestellt werden, die einschließlich Herstellung und Nutzung vollständig klimaneutral sind", so MWV-Hauptgeschäftsführer Christian Küchen. Auf diese Weise könne Heizöl Teil der Energiewende im Wärmemarkt werden. Viele Bürger stünden der Energiewende im Gebäudebereich bislang skeptisch gegenüber, hießt es im Bericht mit Blick auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GFK im Auftrag der Brancheninitiative Zukunft Erdgas (energate berichtete). Es müsse der Politik und den Anbietern im Wärmemarkt daher gemeinsam gelingen, eine Lösung zu finden, die keine Technologie ausschließt und die sich alle Wärmekunden leisten können, fordert der Verband. /tc