Berlin (energate) - Eine neue Lobby-Vereinigung der IT-Branche widmet sich eigens der Blockchain-Technologie. Der Blockchain-Bundesverband "Bundesblock" will die digitale Agenda der Politik mitgestalten. Mit "innovationsfreundlicher Rechtssicherheit" soll die Blockchain-Technologie "mainstreamfähig" werden, verkündete der Verband anlässlich seiner Gründung. Weitere zentrale Forderungen von Bundesblock sind die Verankerung des Themas im Koalitionsvertrag der kommenden Regierung sowie ein Blockchain-Pilotversuch. Möglichst im Jahr 2020 soll die Technologie im großen Stil in einem Register der Verwaltung getestet werden, etwa dem Grundbuch. Gestartet ist Bundesblock in Berlin mit 33 Mitgliedsunternehmen aus der IT-Branche, darunter Gnosis, "Slock.it", Blockchain Helix, "BigchainDB" und Jolocom. Geführt wird der Verband von dem Anwalt und Software-Entwickler Florian Glatz. Friederike Ernst, COO von Gnosis, und Joachim Lohkamp, Gründer und CEO von Jolocom, komplettieren das Gremium.
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Blockchain
Überparteilicher Beirat
Um die Ziele zu erreichen, hat Bundesblock einen politischen Beirat installiert. Dieser sei bewusst überparteilich gehalten, betonte der Verband. Den Vorsitz hat Marcus Ewald inne. Er ist Bundesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrats der CDU. Weitere Mitglieder sind die Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek (CDU), Jens Zimmermann (SPD), Dieter Janecek (Grüne) sowie Petra Sitte (Linke). Einzig nicht im Bundestag ist das Beiratsmitglied Manuel Höferlin (FDP). In der Energiewirtschaft hält die Blockchain bereits Einzug (energate berichtete). Erprobt wird sie beispielsweise für sogenannte Microgrids, in denen Solaranlagenbetreiber und Verbraucher direkt vernetzt sind - ohne klassische Intermediäre (energate berichtete). /pa