Berlin/Bergheim (energate) - Erdgas und erneuerbare Energien haben im ersten Halbjahr ihren Anteil am deutschen Energiemix zulasten der Kernenergie und der Steinkohle ausgebaut. Erdgas erreichte einen Marktanteil von 24,3 Prozent (Vorjahreszeitraum: 23,8 %) und die erneuerbaren Energien 13,8 Prozent (13,1 %), geht aus der Halbjahresstatistik der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (Ageb) hervor. Demgegenüber kamen die rückläufigen Energieträger Steinkohle auf 11,2 Prozent (12,1 %) und Kernenergie auf 5,3 Prozent (6,5 %). Braunkohle blieb nahezu stabil bei 11,1 Prozent (10,9 %), Mineralöl gewann leicht hinzu auf 33,7 Prozent (33,0 %).
Gute Wettbewerbssituation für Gas
Der Erdgasverbrauch ist laut Ageb im ersten Halbjahr um drei Prozent gestiegen. Die "anhaltend gute Wettbewerbssituation" und die Förderung der KWK-Anlagen hätten für den Anstieg des Erdgaseinsatzes in Kraftwerken gesorgt, erläutert die Arbeitsgemeinschaft dazu. Die erneuerbaren Energien steigerten laut Ageb ihren Anteil am Energieverbrauch um mehr als sechs Prozent. Dies ging vor allem - der Dunkelflaute im Januar zum Trotz - insbesondere auf das Konto von Windkraft und Fotovoltaik, die um 19 beziehungsweise 14 Prozent zulegten. Beim Einsatz von Steinkohle in Kraftwerken kam es zu einem Minus von neun Prozent, was die Ageb auf die Verdrängung durch erneuerbare Energien begründet. Der Verbrauch von Braunkohle hat sich hingegen in den ersten sechs Monaten des Jahres um knapp drei Prozent erhöht. Die Zunahme sei auf eine verbesserte Kraftwerksverfügbarkeit zurückzuführen, hieß es dazu.
Der Gesamtenergieverbrauch lag im ersten Halbjahr mit 234,8 Mio. Steinkohleeinheiten um 0,8 Prozent über Vorjahr. Die positive Konjunkturentwicklung sowie die etwas kühlere Witterung zu Beginn des Jahres hätten den Absatz von Mineralölprodukten und Erdgas begünstigt, führt die Ageb dazu als Begründung an. Der Verbrauch von Mineralöl hat sich demnach um 2,6 Prozent erhöht. /rb