Berlin (energate) - Aus der EEG-Förderung laufende Windanlagen müssen vermutlich vom Netz gehen, wenn die Strompreise nicht steigen. Zu diesem Ergebnis kommt das Analysehaus Energy Brainpool, das mehrere Preisszenarios für Anlage mit hohen und niedrigen Betriebskosten durchgerechnet hat. Wenn die Strompreise in der nächsten Dekade nicht anziehen, werden sich nur wenige Anlagen ohne Förderung am Markt behaupten, lautet eines der Ergebnisse. Windanlagen mit hohen Betriebskosten könnten in den ersten fünf Weiterbetriebsjahren bis zu 105.000 Euro ins Minus rutschen. Bei einer günstigen Windanlage läge der Deckungsbeitrag bei noch 57.000 Euro in den ersten fünf Jahren.
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EEG-Umlage
Ab dem Jahr 2021 werden jährlich Windenergieanlagen das Ende ihrer Förderzeit erreichen. Betreiber müssen sich entscheiden, ob sie die Anlage stilllegen, repowern oder mit gleicher Leistung weiter betreiben. Für den Weiterbetrieb ohne Repowering sind die Stromgestehungskosten entscheidend, da die Anlagen bereits abgeschrieben sind. Chancen würden sich für Anlagen mit mittleren bis hohen Betriebskosten aber nur bei stark steigenden Strompreisen ergeben, so die Analyse von Energy Brainpool. Treiber könnten hier die CO2-Preise sein. So hatte Frankreichs Präsident einen Mindestpreis in Höhe von 30 Euro/t gefordert (energate berichtete). /mt