Karlsruhe (energate) - Das Sturmtief "Burglind" sorgte am 3. Januar sowohl für eine Rekord-Windstromeinspeisung als auch für häufige Abschaltungen von Anlagen. Darauf weist der Wetterdienst Ubimet (ehemals EWC) hin. Während die Windeinspeisung auf über 42.000 MW stieg (energate berichtete), beliefen sich die Abregelungen von Erneuerbaren-Anlagen laut Ubimet-Berechnungen auf bis zu 3.500 MW (+/- 500 MW). Diese sogenannten Einspeisemanagement-Maßnahmen (EinsMan) nehmen die Netzbetreiber vor, um Engpässe im Stromnetz zu beheben.
Auch in seiner Jahresbetrachtung weist Ubimet für das Jahr 2017 gestiegene EinsMan-Mengen gegenüber dem Vorjahr aus. Die vorläufigen Zahlen belaufen sich auf 4,042 Mrd. kWh, ein Anstieg gegenüber 2016 um etwa 300 Mio. kWh. Zudem sei aufgrund fehlender Veröffentlichungen und nachträglicher Änderungen einzelner Netzbetreiber "durchaus noch mit einem Anstieg der bereits hohen Mengen für 2017 zu rechnen", so Constantin Junk, Head of Energy Development bei Ubimet. Zuletzt hatte auch der Übertragungsnetzbetreiber Tennet bekannt gegeben, dass seine Aufwendungen für Einspeisemanagement-Maßnahmen und Redispatch 2017 ein Rekordniveau erreicht hatten (energate berichtete). /as