Berlin (energate) - Der Energiekonzern Vattenfall untersucht die Kombination von Pumpspeicherwerken mit Solaranlagen. Im Rahmen des Projektes "pv@hydro" hat das Unternehmen ein Potenzial von etwa 5 MW neuer Fotovoltaik-Leistung an den eigenen Pumpspeichern ausgemacht. Dabei handle es sich sowohl um Freiflächenanlagen an den Dächern der Pumpspeicher, Dachanlagen auf dem Betriebsgelände sowie Freiflächenanlagen auf bisher ungenutzten Betriebsflächen, teilte Vattenfall mit. Als erstes will der Versorger den Pumpspeicher Geesthacht an der Elbe in Schleswig-Holstein umrüsten. Im Rahmen des "Repowerings" tauscht Vattenfall dort bereits bestehende Freiflächen-Fotovoltaik-Module gegen leistungsfähigere aus. Darüber hinaus will das Unternehmen am Damm des Oberbeckens weitere Module mit bis zu 2 MW Leistung errichten.
Weitere Solaranlagen könnten etwa an Pumpspeichern in Wendefurth (Sachsen-Anhalt), Hohenwarte (Thüringen) und Markersbach (Sachsen) entstehen. "Wir finden an den Standorten der Pumpspeicher sehr gute Rahmenbedingungen für die Errichtung von Solaranlagen", erklärte Claus Wattendrup, Leiter der Geschäftseinheit Solar & Batteries bei Vattenfall. Die Nutzung der bereits vorhandenen Technik führe zu Synergien, die sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit beider Projekte auswirke, hieß es. Die Vattenfall-Pumpspeicher wie der in Geesthacht stehen unter anderem aufgrund von regulatorischen Rahmenbedingungen wirtschaftlich aktuell nicht gut da. Bereits im vergangenen Jahr hatte Vattenfall seinen Anlagen einen Sparkurs verordnet (
energate berichtete). Dieser sah unter anderem den Übergangsbetrieb für den 120-MW-Speicher unweit von Hamburg vor. Seither ist dieser nicht mehr rund um die Uhr in Betrieb. /ml