Duisburg/Essen - Der Deal zwischen RWE und Eon beschäftigt die Unternehmensführung der Stadtwerke Duisburg. Der kommunale Versorger hat weiterhin Interesse an einem Rückkauf eigener Unternehmensanteile vom Essener Energiekonzern Innogy. Ein denkbares Szenario aus der Sicht der Unternehmensleitung sei es, künftig ganz ohne externe Anteilseigner zu arbeiten, sagte ein Unternehmenssprecher zu energate. Weil Innogy derzeit gut ein Fünftel aller Anteile an den Stadtwerken hält, sei das Unternehmen direkt von dem Deal zwischen Eon und RWE betroffen. Dieser sieht bekanntlich die Zerschlagung und Aufteilung von Innogy zwischen RWE und Eon vor.
Stadtwerke haben noch nichts entschieden
Für den Stadtwerkechef Marcus Wittig ist der Anteilsrückkauf aktuell das favorisierte Szenario. "Am schönsten wäre ein Rückkauf", sagte er jüngst bei einer Rede vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung (WPV) in Düsseldorf, die mediale Beachtung fand. Allerdings ist dazu noch keine Entscheidung getroffen, betonten die Stadtwerke gegenüber energate. Bislang gehe es darum, den Deal weiter zu beobachten und dann zu prüfen, welche Optionen sich den Stadtwerken überhaupt bieten, die Eigentümerstruktur gegebenenfalls zu ändern.
Innogy-Deal beschäftigt Fachjuristen
Mit der Bekanntmachung des Deals zwischen den beiden Branchenschwergewichten Eon und RWE im März kamen Diskussionen über mögliche Ausstiegsszenarien für Unternehmen auf, an denen Innogy Minderheitsbeteiligungen hält. Diskutiert wurden seither etwa sogenannte Change-of-Control-Klauseln. Für den Fall, dass es beim externen Anteilseigner zu einem Eigentümerwechsel kommt, räumen diese Klauseln dem jeweiligen Versorger ein Rückkaufrecht ein. Welche Rolle solche Klauseln letztlich spielen werden, wenn der Deal ganz konkrete Gestalt annimmt, gilt unter Fachanwälten als offen
(energate berichtete). /pa