Berlin (energate) - Der Energiekonzern Vattenfall plant bei seinen Offshore-Aktivitäten den Einsatz einer Turbine mit 12 MW Leistung. Dazu ist das Unternehmen nun eine Kooperation mit dem Hersteller GE Renewable Energy eingegangen. Der Turbinentyp "Haliade-X" von GE sei die derzeit größte Offshore-Windkraftanlage auf dem Markt, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Vattenfall möchte die Turbine etwa in dem französischen Projekt "Eliade" vor der Atlantikküste von Dunkerque einsetzen, sofern das Unternehmen einen Zuschlag für das Projekt erhält. Die Entscheidung soll noch in der ersten Jahreshälfte fallen, ein genauer Termin steht noch nicht fest. Auch in weiteren Vattenfall-Projekten könnte die "Haliade" zum Einsatz kommen, darüber wollen die Partner aber noch abschließend beraten.
"Die Größe und Leistung von Haliade-X 12 MW werden dabei helfen, die Wettbewerbsfähigkeit von Offshore-Wind weiter zu verbessern", zeigte sich Gunnar Groebler, Chef des Geschäftsbereichs Wind von Vattenfall, überzeugt. Die 12-MW-Turbine mit einem Rotordurchmesser von 220 Metern kann jährlich bis zu 67 Mio. kWh Strom erzeugen. Die "Haliade" war ursprünglich eine Entwicklung des französischen Alstom-Konzerns, dessen Windturbinengeschäft inzwischen GE übernommen hat. GE hatte dann Anfang 2018 angekündigt, mehr als 400 Mio. US-Dollar in die Entwicklung der 12-MW-Version zu investieren (energate berichtete). Ein Prototyp soll in diesem Sommer in Rotterdam errichtet werden, die ersten kommerziellen Einheiten will GE im Jahr 2021 ausliefern. /rb