Die Localiser-App soll die Erfassung potenzieller Standorte für Ladesäulen erleichtern. (Foto: Localiser RLI GmbH)
Berlin (energate) - Per einfachem Klick sekundenschnell zum optimalen Standort für eine Ladesäule. Mit diesem Angebot will das Berliner Start-up Localiser bei Planern von Ladeinfrastruktur für Elektroautos punkten. Dazu haben die Gründer eine web-basierte Software entwickelt, die deutschlandweit Standortpotenziale für öffentliche, halb-öffentliche und private Ladepunkte ermittelt. "Wir machen die Ladeinfrastrukturplanung einfach und schnell", sagte Gründerin und Geschäftsführerin Kathrin Goldammer im Gespräch mit energate. Profitieren sollen davon Kommunen, Stadtwerke und Energieversorger, aber auch Netzbetreiber und die Wohnungswirtschaft. Denn neben der Standortsuche kann über die Localiser-Plattform auch das Management von Ladepunkten organisiert werden, unter Einbezug aller beteiligten Akteure.
Spin-off des Rainer Lemoine Instituts
Das Start-up ist die erste Ausgründung des Berliner Reiner Lemoine Instituts (RLI), der Start erfolgte im Herbst 2018. "Nach acht Monaten Programmierarbeit kann es jetzt richtig losgehen", kündigte Goldammer an. Eine wesentliche Aufgabe war dabei die Integration von Daten in das Localiser-Tool, anhand derer die Software Standorte für Ladesäulen bewertet. Basis dafür war die Arbeit der Gründer in zahlreichen Projekten für das RLI. "Hier haben wir gelernt, was die wichtigen Faktoren für die besten Standorte sind", so Goldammer. In der ersten Planungsphase seien dies die Wohnstruktur, die Verkehrslage und soziodemografische Daten, erklärte die Elektro-Ingenieurin.
Goldammer: "Mit uns geht es schneller"
Die genutzten Daten seien fast immer öffentlich verfügbar. Damit haben im Grunde auch Stadtwerke und Kommunen, die die Situation vor Ort in der Regel ohnehin gut kennen, die Möglichkeit, mit den gleichen Daten auf Standortsuche zu gehen. Doch genau hier setzt Localiser an. "Mit uns geht es schneller", sagt Goldammer. Während vor allem kleine und mittlere Versorger erst auf dem weißen Blatt Papier mit der Planung beginnen müssten, sei mit Localiser sofort alles Notwendige aus einer Hand verfügbar. Neben Zeit spare das auch Kosten ein, so die Geschäftsführerin. Für die Software erhebt Localiser eine Lizenzgebühr in Höhe von 99 Euro (Basispreis) plus 12,50 Euro pro Postleitzahl pro Monat.
Eine Plattform für alle Stakeholder
Das Start-up möchte für die Nutzer aber nicht nur die besten Orte auflisten, sondern auch nach deren Identifikation weiter begleiten. So bietet Localiser für Vor-Ort-Besuche eine Foto-App und Checklisten. Wird die Planung konkreter, soll das Tool bei der Abstimmung mit Netzbetreibern und Behörden helfen, wenn es um Netzanschlusskosten oder Genehmigungen geht. "Gerade für Netzbetreiber dürfte die Zusammenarbeit fruchtbar sein. Schließlich müssen die ja auch wissen, wo der Hochlauf der E-Mobilität zu erwarten ist", sagt Goldammer.
Neben Goldammer zählen Oliver Arnhold, der ebenfalls Geschäftsführer ist, sowie drei weitere Wegbegleiter zu den Gründern von Localiser. Eine Startförderung hat das Start-up von der Reiner-Lemoine-Stiftung erhalten, große Investoren stehen bislang nicht hinter Localiser. Im Falle eines späteren Hochlaufs sei das Jungunternehmen dafür aber offen, so Goldammer. /as
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