Essen (energate) - Eon-Mitarbeiter können Baustellen bei Netz- und Quartiersprojekten künftig mithilfe von 360-Grad-Aufnahmen virtuell begehen. Dafür investiert der Konzern in das Start-up "HoloBuilder" mit Aachener Wurzeln und Sitz in San Francisco. "Vom Ruhrgebiet aus mal eben gemeinsam mit dem bayerischen Kollegen auf der Berliner Großbaustelle nachsehen, ob die Tiefbauarbeiten schon abgeschlossen sind und wann die neuen Leitungen geliefert wurden." So beschreibt das Unternehmen die Vorteile der Lösung. Die Bilder für die Software liefert eine 360-Grad-Kamera, die Mitarbeiter aus der Ferne aktivieren können. Zudem sollen Bauverantwortliche, Geschäftskunden und Partnerfirmen auch zurückspulen können, um Baufortschritte besser nachvollziehen zu können.
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Die Eon-Netztöchter Edis und Avacon werden das Tool nach ersten erfolgreichen Tests einsetzen. Edis hatte den Holobuilder bei einer neuen Energiekonzeption in einem Berliner Hotel am Alexanderplatz erprobt. Das Unternehmen will das Tool breit ausrollen und bei etwa 20 Großprojekten und 500 kleineren Projekten pro Jahr nutzen. Avacon startet die Digitalisierung zunächst vor allem beim Bau von Umspannwerken. "Die Holobuilder-Technologie führt zu einer deutlichen Zeiteinsparung im Vergleich zu herkömmlicher Baudokumentation. Außerdem können wir bis zu 50 Prozent an Fahrtkosten einsparen, weil Vor-Ort-Termine auf Baustellen deutlich reduziert werden können", sagte Marten Bunnemann, CEO von Avacon. Für die Nutzung der Lösung hat der Eon-Konzern in einer ersten Beteiligungsrunde "nur einen Minderheitsanteil unter der Schwelle von 25 Prozent" aufgekauft, erläuterte eine Eon-Sprecherin auf Nachfrage. /mt