Leipzig (energate) - Die vorläufigen Netzentgelte der Gasverteilnetzbetreiber für 2020 weichen teilweise erheblich von den vorjährigen Werten ab. Das ergab eine Stichprobe des Datenbankbetreibers Get AG. In einer Stichprobe habe das Leipziger Unternehmen die vorläufigen Preisblätter von 87 Gasnetzbetreibern untersucht, die rund 50 Prozent der gasversorgten Gebiete in Deutschland abdecken. In die Kostenbetrachtung flossen die Arbeits- und Grundpreise sowie die von den Netzbetreibern ausgewiesenen Kosten für Messstellenbetrieb und Messung/Ablesung ein, hieß es weiter.
Haushalte zahlen 1,66 Cent/kWh
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So belaufen sich die durchschnittlichen Netzkosten eines Haushaltskunden mit 20.000 kWh Jahresverbrauch auf rund 1,66 Cent/kWh (netto). Dabei hätten nur wenige Unternehmen ihren Preis konstant gehalten. Jeder achte Gasnetzbetreiber hätten die Kosten für die Durchleitung, Messstellenbetrieb und Messung um mehr als 3 Prozent gesenkt, teilte die Get AG weiter mit. Bei zwei von fünf Gasnetzbetreibern legten diese Kosten um mehr als drei Prozent zu. So werde beispielsweise ein Haushaltskunde im Netz der Erdgas Mittelsachsen GmbH um 11,23 Prozent entlastet. Die Kosten für die Netznutzung bei der Stadtwerke Wissen GmbH steigen hingegen um 24,2 Prozent an.
Kleine Gewerbekunden zahlen 1,35 Cent/kWh
Ein kleiner Gewerbekunde mit einem Jahresverbrauch von 100.000 kWh würde 2020 im Schnitt 1,35 Cent/kWh (netto) zahlen, so die Get AG weiter. Insgesamt habe jeder sechste Netzbetreiber seine Kosten für die Durchleitung, Messstellenbetrieb und Messung um mehr als 3 Prozent gesenkt. Wie auch bei den Haushaltskunden haben zwei von fünf Gasnetzunternehmen ihre Preise um mindestens drei Prozent erhöht. Bei den Stadtwerke Burgdorf Netz GmbH fiel die Senkung mit 12,92 Prozent am stärksten aus. Die Stadtwerke Wissen haben ihre Durchleitungskosten um 30,68 Prozent erhöht - am stärkten unter den in der Stichprobe geprüften Netzbetreibern. /am