Bidirektionales Laden hat das Potenzial, das Energiesystem flexibler zu machen. (Foto: BMW)
Düsseldorf (energate) - Der Energiekonzern Uniper ist dem Forschungskonsortium "BDL - Bidirektionales Laden" beigetreten. Die Projektpartner um Konsortialführer BMW wollen erneuerbare Energien in der E-Mobilität effizienter nutzen und zugleich die Versorgungssicherheit steigern. Dazu verknüpfen sie Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur und Stromnetze miteinander. "Uniper arbeitet an Lösungen, die die erneuerbaren Energien marktfähig machen und die Sicherheit des Versorgungssystems stärken", sagte Uniper-Projektleiter Christian Folke. Kernthema sei dabei die Flexibilität des Energiesystems, die heute oft fehle. Vom BDL-Projekt verspricht sich Folke hochflexible Lösungen, "die Einwände gegen die Risiken der Elektromobilität für das Gesamtsystem entkräften und damit auch den erneuerbaren Energien einen Schub geben".
Beim bidirektionalen Laden werden Elektroautos netzdienlich eingesetzt, indem sie überschüssigen Strom aus dem Netz aufnehmen und ihn bei Bedarf aus ihren Akkus wieder zurückspeisen. Neben entsprechender Technologie brauche es dazu ein intelligentes Zusammenspiel von Fahrzeugen, Ladeinfrastruktur und Stromnetzen, so Uniper. Im BDL-Projekt forschen dazu Akteure aus Automobil- und Energiewirtschaft sowie der Wissenschaft, darunter Tennet, Bayernwerk Netz, die Universität Passau und das KIT. Uniper nimmt an dem Projekt über die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) teil. Träger des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Vorhabens ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Es soll 2021 mit zunächst 50 Fahrzeugen starten. /as