Karlsruhe/Wien (energate) - Smatrics und EnBW arbeiten an einer grenzübergreifenden Achse Stuttgart-Wien für Elektromobilität. Dafür haben der österreichische Elektromobilitätsdienstleister und der Karlsruher Energieversorger ein gemeinsames Tochterunternehmen Smatrics mobility+ gegründet. Das Unternehmen, an dem EnBW mit 51 Prozent die Mehrheit der Anteile besitzt, hat den österreichischen Elektromobilitätsmarkt im Fokus. Im gesamten Verkehrsraum Deutschland/Österreich wollen die Partner nun die flächendeckende Infrastruktur mit kurzen Ladezeiten anbieten.
Im Mittelpunkt der Aktivitäten der gemeinsamen Tochtergesellschaft steht aktuell der österreichische Markt, mit dem aktuell größten österreichischen Ladenetzes von Smatrics mit 250 Ladestandorten. Davon befinden sich 100 Schnellladestandorte entlang der Autobahnen und um Ballungszentren. Auch der Ausbau und die Verdichtung des bestehenden Netzes seien geplant. Losgehen sollte die Arbeit noch in diesem Jahr, kündigte Smatrics-COO Hauke Hinrichs an. Die Prüfung der Gesellschaftsgründung liege noch bei der EU-Kommission. Smatrics werde in der neuen Gesellschaft als technischer Dienstleister operative Tätigkeiten wie Abrechnung und Kundenbetreuung übernehmen. EnBW seinerseits bringe seine Kompetenz als Betreiber des Schnellladenetzes in Deutschland ein. Unter dem Label EnBW mobility+ brachte das Unternehmen 340 Schnellladestandorte mit insgesamt 1.000 Ladepunkten ans Netz.
Ausbau der Kooperation
Die Kooperation beider Unternehmen besteht schon seit über zwei Jahren, erläuterte Hinrichs auf energate-Anfrage. Als Dienstleister stand Smatrics dem Karlsruher Konzern deutschlandweit bei der Realisierung von bislang 130 DC-Ladesäulen zur Seite. Weitere seien in Planung. Im Gespräch mit energate Anfang des Jahres sprach Hinrichs von 150 geplanten Ladesäulen (
energate berichtete). Neben der Zusammenarbeit mit EnBW in Österreich bleibe Smatrics auf dem deutschen Elektromobilitätsmarkt als selbständiger Player aktiv und versorge Kunden mit Dienstleistungen rund um Rollout, IT, Betrieb und Kundenmanagement, hieß es von Smatrics auf Anfrage. /am