Essen/Brunsbüttel (energate) - Das geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel soll als Anlaufstelle für den Import für Wasserstoff zur Verfügung stehen. Der Energiekonzern RWE und die German LNG Terminal GmbH als Projektträger haben vereinbart, die technischen Möglichkeiten dafür zu prüfen. In einer Mitteilung verweisen die Unternehmen darauf, dass die inländische Produktion von Wasserstoff den erwarteten Bedarf nicht decken könne. Der Brennstoff müsse also künftig importiert werden. Ein möglicher Anlaufpunkt dazu seien LNG-Terminals, die mit Einspeisepunkten für flüssigen Wasserstoff kombiniert werden könnten, so die Projektpartner. Über Gasleitungen ließe sich der Wasserstoff im Anschluss weiterverteilen.
"Auf den nächsten technologischen Schritt vorbereitet"
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"Perspektivisch wird klimaneutraler Wasserstoff eine Schlüsselrolle im Energiemix spielen", erklärte Javier Moret, verantwortlich für das globale LNG-Geschäft bei RWE Supply & Trading. "Auf diesen nächsten technologischen Schritt sind wir mit der neuen Vereinbarung vorbereitet." Am Standort Brunsbüttel in Schleswig-Holstein plant die German LNG Terminal GmbH, ein Joint Venture des Fernleitungsnetzbetreibers Gasunie sowie der Erdöl-Logistikunternehmen Vopak und Oiltanking, den Bau eines LNG-Importterminals. RWE hatte sich als erstes Unternehmen vertraglich langfristig als Abnehmer an das Projekt gebunden (energate berichtete).
Allerdings ist die finale Investitionsentscheidung für das Terminal noch nicht gefallen. Gegenwärtig befänden sich RWE und German LNG Terminal in der Endphase der Vertragsverhandlungen für den LNG-Import, erklärten die Unternehmen. Dieser Prozess soll noch im laufenden Jahr zum Abschluss kommen, "sodass German LNG Terminal in die Lage versetzt wird, eine positive Investitionsentscheidung zu treffen". Neben Brunsbüttel gibt es in Norddeutschland noch zwei weitere Projekte zum Bau eines LNG-Terminals: in Wilhelmshaven und in Stade (beide Niedersachsen). Alle drei Vorhaben konkurrieren auch um Fördergelder des Bundes. /rb