Der Anstieg des Stromverbrauchs zeige, dass sich das wirtschaftliche Leben im Land wieder erhole, so APG-Vorstand Christiner. (Foto: APG)
Wien (energate) - Mit einem Minus von aktuell sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr hat sich das Stromdefizit in Österreich seit Beginn der Coronapandemie bereits halbiert. Seit dem Tiefstand von minus 14 Prozent im März ist der Stromverbrauch im Land schrittweise wieder nach oben geklettert, sagte Gerhard Christiner, technischer Vorstand der Austrian Power Grid (APG). Man sei zwar noch immer ein gutes Stück vom Normalverbraucher entfernt. Aber der Anstieg zeige, dass sich das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben wieder erholt, sagte er weiter. Trotz des geringeren Stromverbrauchs in Österreich habe das Land in der Coronazeit mehr Strom importiert als exportiert. Dies begründet APG mit der für die Jahreszeit ungewöhnlich niedrigen Wasserführung der Laufkraftwerke in den Monaten April und Mai. Zum Großteil habe die schwache Erzeugung den geringeren Verbrauch kompensieren können.
Durch den europaweiten Verbrauchsrückgang waren auch stark fallende Strompreise zu verzeichnen, konstatiert der heimische Übertragungsnetzbetreiber. So bewegten sich die Großhandelspreise für Strom im Schnitt bei 17,50 Euro pro 1.000 kWh auf einem sehr niedrigen Niveau. Das Wiederhochfahren der Wirtschaft zeige sich auch im eigenen Unternehmen, sagt Christiner. Mitte April habe man alle unterbrochenen Netzausbauprojekte wiederaufgenommen. Für das Jahr 2020 wolle die APG mit rund 350 Mio. Euro auch für einen Impuls in der heimischen Wirtschaft sorgen. /Alexander Fuchssteiner
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