Neos EU-Abgeordnete Claudia Gamon unterstrich in einem Brief an die EU-Kommission die Bedeutung der Wasserkraft für Österreich. (Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Jantzen)
Wien (energate) - Die Neos wollen die Einstufung der Wasserkraft als Übergangstechnologie verhindern. Andernfalls könne dies zu Finanzierungsnachteilen von Wasserkraftprojekten führen, meint Neos-Europaabgeordnete Claudia Gamon. Gerade für ein Land wie Österreich, wo Wasserkraft eine entscheidende Rolle spiele, wäre dies ein fatales Signal, sagt sie weiter.
Hintergrund sei eine bereits beschlossene Taxonomie-Verordnung der EU, nach der besonders nachhaltige Investitionen bevorzugt Zugang zu Krediten der Europäischen Investitionsbank (EIB) erhalten sollen. In dem Zusammenhang gelte für Wasserkraft in einer Einschätzung durch den Sachverständigenrat die Einstufung als Übergangstechnologie. Die Neos befürchten nun, dass die Einstufung in weiterer Folge als Vorlage für andere EU-Projekte dienen könne. In einem der Redaktion vorliegenden Schreiben fordern sie die EU-Kommission auf, die Vorschläge des Sachverständigenrats zu prüfen "und den Beitrag der Wasserkraft zur Dekarbonisierung und Energieversorgung zu berücksichtigen".
Strombedarf verdoppelt sich
Angesichts der emissionsfreien Stromerzeugung aus Wasserkraft und Pumpspeicherkraftwerken sind spiele diese Technologien eine unabdingbare Rolle zur Erreichung der EU-Klimaziele, heißt es in dem Schreiben weiter. Zudem gehe die EU-Kommission davon aus, dass sich der Strombedarf der Unionsländer bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln werde. Dies erhöhe die Bedeutung der sauberen Stromerzeugung und Speichertechnologien. /af/nl
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