Den Haag (energate) - Portugal will grünen Wasserstoff in die Niederlande liefern. Die Regierungen beider Länder haben dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet, dass sie beim Aufbau eines internationalen Wasserstoffmarktes zusammenarbeiten wollen, teilte das niederländische Wirtschaftsministerium mit. Ziel sei es, eine strategische Wertschöpfungskette aufzubauen, die Produktion und Transport von grünem Wasserstoff in die Niederlande und ihr Hinterland sicherstellt. Beide Länder stimmten überein, dass die Bedeutung erneuerbarer Gase und besonders von grünem Wasserstoff für die Dekarbonisierung Europas zunehme, heißt es aus Den Haag.
Erster Schritt der Zusammenarbeit soll ein wichtiges Vorhaben im europäischen Interesse, ein sogenanntes IPCEI (Important Project of Common European Interest) sein. Portugal plant im Hafen von Sines den Aufbau eines Wasserstoff-Clusters. Die Elektrolyseleistung soll hier im Jahr 2030 mindestens 1.000 MW betragen. Den Strom liefern vor allem Solar- aber auch Windenergieanlagen. Der Aufbau von Exportkapazitäten in diesem Ankerprojekt der portugiesischen Regierung verbunden mit den Importplänen des Rotterdamer Hafens habe großes Potenzial für die staatliche Förderung als IPCEI, ist das niederländische Wirtschaftsministerium überzeugt. Rotterdam richtet sich in verschiedenen Projekten auf die Produktion und den Import von Wasserstoff ein (energate berichtete). /tc