Wien (energate) - Der Bund fördert E-Mobilität im kommenden Jahr mit 40 Mio. Euro. Die Förderung betreffe neben Fahrzeugen auch die Ladeinfrastruktur. Laut Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist die Neuzulassung für E-Autos in diesem Jahr außerdem mit einer Anzahl von 8.942 auf Rekordniveau. Insgesamt seien bisher im Jahr 2020 über 11.800 Anträge auf E-Mobilitätsförderung zu verzeichnen. Diese teilten sich in etwa 50 zu 50 auf Betriebe und Privatpersonen auf. Allein im September des Jahres wurden knapp 2.000 E-Pkw und damit rund neun Prozent aller neuzugelassenen Pkw in Österreich verzeichnet.
Mehr als 7.800 Anträge entfallen hierbei auf Pkw mit reinem Elektroantrieb, knapp 1.100 auf Plug-In-Hybride und über 1.500 auf E-Motorräder oder -Mopeds. Zusätzlich gäbe es auch noch Förderungen im Rahmen der Covid-19-Investitionsprämie für Unternehmen, heißt es vom Ministerium. So würden betriebliche Investitionen in E-Fahrzeuge aller Fahrzeugkategorien sowie in E-Ladeinfrastruktur mit 15 Prozent der Investitionskosten finanziell unterstützt. Betrieblich genutzte E-Pkw profitierten zudem vom Vorsteuerabzug. Zusätzliche Steuervorteile für Unternehmen seien die Befreiung der Normverbrauchsabgabe (Nova) und der motorbezogenen Versicherungssteuer sowie die Sachbezugsbefreiung.
Keine CO2-Senkung durch Plug-In-Hybride
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E-Pkw werden derzeit mit 5.000, E-Ladestationen mit 600 Euro gefördert. E-Ladestationen in einem Mehrparteienhaus erhalten 1.800 Euro Förderung. Voraussetzung für die E-Mobilitätsförderung ist der Antrieb aus Strom- oder Wasserstoff auf vollständiger Basis von erneuerbaren Energien. Die Förderung beantragen können Privatpersonen, Betriebe, Vereine und Gebietskörperschaften (energate berichtete). Ziel der Förderung ist die Dekarbonisierung des Verkehrssektors. Von allen Sektoren verfehlt der Verkehr laut aktuellen Zahlen des Umweltministeriums die Klimaziele am meisten (energate berichtete). Viele Studien, wie jüngst etwa vom deutschen Forschungsinstitut Fraunhofer ISI, zweifeln die CO2-einsparende Wirkung von Plug-In-Hybriden jedoch an. Da Nutzer mit diesem Antrieb häufig weniger elektrisch fahren, als sie könnten, liegt der Kraftstoffverbrauch laut der Fraunhofer-Studie zwei- bis viermal so hoch wie im offiziellen Testzyklus. /af