Der bestehende Solarpark in Oosterwolde soll den für die Wasserstoffproduktion notwendigen Strom liefern. (Foto: Baywa Re)
München (energate) - Der Münchener Projektierer Baywa Re untersucht gemeinsam mit dem niederländischen Netzbetreiber Alliander das Zusammenspiel von Solaranlagen und der Wasserstoff-Elektrolyse. Im Osten Frieslands haben sie dazu das Projekt "Sinne Wetterstof" zur Gewinnung von solarem Wasserstoff gestartet. Der von der niederländischen Baywa-Tochter Groen Leven dort errichtete 50-MW-Solarpark soll künftig den Strom für den geplanten Elektrolyseur mit rund 1,3 MW Leistung von Alliander liefern. Der Stromnetzbetreiber will durch den Einsatz des Elektrolyseurs auch den Netzausbaubedarf verringern. Das Projekt solle zeigen, wie lokale Wasserstoffproduktion dem Erzeugungsprofil einer Solaranlage folgen und somit die Überlastung der Stromnetze reduzieren kann, teilte Baywa Re mit. Voraussichtlich Ende 2021 wird der Anlagenkomplex in Betrieb gehen.
"Das Pilotprojekt in Oosterwolde bietet uns die Möglichkeit, Erfahrungen mit der Anwendung eines Elektrolyseurs hinsichtlich Steuerung, Regelbarkeit und Sicherheit zu sammeln", erklärte Ben Tubben, Projektleiter bei Alliander. Das Unternehmen will den Angaben zufolge auch untersuchen, wie die gesamte Wasserstoffkette funktioniert, welche Vereinbarungen mit den Beteiligten getroffen werden müssen und welche regulatorischen Vorgaben notwendig sind. Aktuell liefen bereits Verhandlungen mit mehreren Abnehmern für den Wasserstoff, sagte eine Sprecherin von Baywa Re auf energate-Nachfrage. "Wahrscheinlich wird ein großer Teil des Wasserstoffs im Mobilitätssektor eingesetzt werden", so die Sprecherin weiter. Aber auch Piloten mit Gebäude-/Raumheizung oder Einsatz in der Industrie gehörten zu den diskutierten Anwendungsfällen. /ml
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