Die Vielzahl der Biogasanlagen in Niedersachsen macht das Bio-LNG dort besonders interessant. (Foto: Zukunft ERDGAS e.V./aanton/iStock/Thinkstock)
Werlte (energate) - Das 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen startet einen Modellversuch für den Aufbau einer regionalen Bio-LNG-Versorgung. Das Modell soll die gesamte Wertschöpfungskette des verflüssigten Biomethans abbilden und so einen Beitrag zum Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur leisten, teilte das 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen mit. Das Bundesland biete hierfür aufgrund seines hohen Biogasanlagenbestands besonders gute Möglichkeiten, hieß es. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt darf Mittel des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz nutzen. Mit der kürzlich erfolgten Übergabe des Förderbescheides geht das Projekt nun offiziell an den Start.
Verflüssigungsanlage und Tankstellen geplant
Zum Projektkonsortium gehören neben dem 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen die LNG-Tankstellenbetreiber Alternoil und Liquind 24/7 sowie der Anbieter für mobile Erdgaslieferungen Gascom Equipment. Das gemeinsame Vorhaben umfasst verschiedene Arbeitspakete. Im ersten Schritt wollen die Projektpartner eine Verflüssigungsanlage zur Herstellung von Bio-LNG an zwei Biogasaufbereitungsanlagen testen. An zwei neu zu schaffenden Tankstellen sollen dann verschiedene mobile Tankanlagen testweise zum Einsatz kommen. "Wir werden mit Verflüssigungsversuchen an Biogasanlagen und dem Aufbau von zwei Tankstellenstandorten sowohl bei der Erzeugung als auch beim Verbrauch ansetzen", erläuterte 3N-Geschäftsführerin Marie-Luise Rottmann-Meyer das Vorhaben. Zudem will das Projektkonsortium das zunehmende Interesse an der Erzeugung und Verwendung von Bio-LNG durch gezielte Information und Beratung unterstützen.
Bio-LNG-LKW für den innerstädtischen Transport
Niedersachsen sieht großes Potenzial, mithilfe von Bio-LNG den Verkehrssektor zu dekarbonisieren. Neben der Reduzierung des CO2-Ausstoßes zeichneten sich die mit Bio-LNG betriebenen LKW durch einen deutlich leiseren Betrieb und geringere Feinstaubemissionen aus, was sie auch für die innerstädtische Warenauslieferung und kommunale Tätigkeiten interessant mache. "Unser Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors deutlich zu senken. Gerade für LKW gibt es nicht die eine Lösung. Deshalb betrachten wir verschiedene Ansätze und dabei auch Bio-LNG als Kraftstoff", kommentierte dies Umwelt- und Energieminister Olaf Lies. Den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur für umweltfreundlichen Kraftstoff auch für den Schwerlastverkehr will das Ministerium deswegen "eng begleiten". /ml
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