Marco Alvera, Chef des Gasnetzbetreiber Snam, will Milliarden in Wasserstoff investieren. (Foto: Snam SPA)
Mailand/Wien (energate) - Der italienische Gasnetzbetreiber Snam kündigt Investitionen in Milliardenhöhe an, um bis 2040 die Klimaneutralität zu erreichen. In den nächsten vier Jahren will der Konzern 7,4 Mrd. Euro für neue Anlagen, die Digitalisierung und vor allem für Wasserstofftechnologien aufwenden. Snam werde "einen bedeutenden Beitrag für die Dekarbonisierung der Branche sowie für die Verwendung grüner Gase und insbesondere von Wasserstoff leisten", so Konzernchef Marco Alvera. Für Wasserstofftechnologien ist etwa die Hälfte der Investitionen eingeplant. In einem Pilotprojekt konnte der Konzern jüngst in seinen Gasnetzen eine Beimischung von zehn Prozent Wasserstoff erreichen. Die Digitalisierung will Snam mit Investitionen von 500 Mio. Euro vorantreiben und zur Kontrolle der Gasnetze auch Satelliten und Drohnen einsetzen.
Diese Strategie dürfte eine Symbolwirkung über Italien hinaus haben: Snam macht den größten Teil seines Umsatzes mit dem Gastransport in Italien, ist aber gleichzeitig der größte Gasnetzbetreiber Europas und auch in Österreich stark investiert. Hierzulande halten die Italiener gemeinsam mit Allianz Capital Partners 49 Prozent am heimischen Gasnetzbetreiber Gas Connect Austria. Die Mehrheit an diesem Betreiber, der ein 900 Kilometer langes Hochdruckleitungsnetz in Österreich betreibt, gehört dem Energiekonzern OMV. Zugleich hält Snam knapp 85 Prozent der Anteile an der Trans Austria Gasleitung (TAG), einer der wichtigsten Gasleitungen für Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien. Inwieweit allerdings die geplanten Milliardeninvestitionen Anlagen in Österreich betreffen, teilte Snam nicht mit. /Peter Martens
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