Hannover (energate) - Der Energieversorger Enercity setzt in einem neu entstehenden Stadtquartier ein smartes Nahwärmekonzept um. In der "Wasserstadt Limmer" auf dem ehemaligen Conti-Gelände im Westen Hannovers entstehen derzeit die ersten Bauten. Mit künftig rund 1.800 Wohneinheiten sei es eines der größten Nahwärmeprojekte auf dem Stadtgebiet, teilte Enercity mit. Kürzlich hat das Unternehmen den entsprechenden Vertrag über die Nahwärmeversorgung mit der Projektgesellschaft Günter Papenburg geschlossen. Damit können nun auch die Bauarbeiten zur Errichtung der Wärmeversorgung starten, hieß es.
Nahwärmequartier soll perspektivisch ans Fernwärmenetz
Die ersten Wärmelieferungen wird Enercity Ende 2021 für die bis zu 550 Wohneinheiten des ersten Bauabschnitts noch mit einer mobilen Holzpellets-Heizstation leisten. Perspektivisch soll das Nahwärmenetz indirekt einen Anschluss an das Fernwärmenetz von Enercity erhalten. Hierzu sei der Neubau einer Fernwärmeleitung mit einer Länge von rund einem Kilometer notwendig. Enercity stellt seit 2019 seine Fernwärmeerzeugung sukzessive auf erneuerbare Energieträger um (energate berichtete). Durch die Einbindung der Wärme aus den Abfall- und Klärschlammbehandlungsanlagen in Hannover-Lahe ist die Wärmeerzeugung den Angaben zufolge ab 2023 zu 30 Prozent klimaneutral (energate berichtete). Ab 2025 kommt ein weiteres Biomasseheizwerk hinzu (energate berichtete), was den Anteil klimaneutraler Wärme weiter steigere.
Neben der Wärmelieferung übernimmt Enercity zum Beispiel auch die Heizkostenabrechnung. Zudem stellt der Versorger im neuen Quartier die E-Ladeinfrastruktur sowie die energieeffiziente Straßenbeleuchtung bereit. Auch solle es PV-Projekte sowie Smart-Home-Lösungen für die Mieter geben. 2029 soll die Wasserstadt Limmer vollständig errichtet sein. /ml