Velbert (energate) - Die Stadtwerke Velbert wollen die neue CO2-Abgabe erst nach der Heizsaison durchreichen. "Unsere Kunden stehen gerade in der Corona-Pandemie zu uns. Mit dieser Entscheidung können wir uns für diese Treue ein wenig erkenntlich zeigen", begründete der Geschäftsführer Stefan Freitag die Tarifpolitik. In den Monaten Januar und Februar werde das nordrhein-westfälische Unternehmen die Abgabe "aus eigener Kraft" auffangen und erst ab März den Gaspreis um 0,5 Cent/kWh erhöhen. Dahinter steht der Start des nationalen Brennstoffemissionshandels, der 2020 mit 25 Euro pro Tonne CO2 zu Buche schlägt.
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Zum Stichtag 1. Januar haben sich 282 von 704 Gasgrundversorgern für eine Preiserhöhung von durchschnittlich 6,6 Prozent entschieden. Nur wenige senken trotz neuer CO2-Abgabe ihre Preise, wie die Stadtwerke Leipzig. Das Unternehmen begründet dies mit fallenden Gasbeschaffungskosten (energate berichtete). Andere Unternehmen kommunizieren ihren Kunden, dass sie Kosten intern auffangen. Im Marketing fallen dann Begriffe wie Dankbarkeit oder Treuebonus in Pandemiezeiten. Die Stadtwerke Velbert nutzen den Anlass zudem, um nochmals ihr Pachtmodell für Solaranlagen und effiziente Heizungen zu bewerben. "Wir empfehlen unseren Kunden zu prüfen, was sie durch eine Umrüstung von einer alten auf eine neue Anlagen einsparen könnten", sagte Geschäftsführer Klein. /mt