Essen (energate) - Der derzeitige Eon-Vorstand Leonhard Birnbaum soll im kommenden Jahr den Chefposten des Essener Energiekonzerns übernehmen. Der Aufsichtsrat habe beschlossen, den 53-Jährigen zum 1. April zum Vorstandsvorsitzenden zu berufen, teilte das Unternehmen mit. Birnbaum tritt damit die Nachfolge von Johannes Teyssen an, der mehr als zehn Jahren die Geschicke des Konzerns führte. Birnbaum, aktuell als COO im Eon-Vorstand für das operative Geschäft verantwortlich, gehört seit 2013 dem Führungsteam des Konzerns an. Zuvor war lange Jahre als Vorstand für RWE tätig. Bis zuletzt war Birnbaum mit der Sonderaufgabe betraut, die Integration von Innogy umzusetzen, in deren Zuge er auch den Vorstandsvorsitz von Innogy übernahm.
Ossadnik rückt in Vorstand auf
Zugleich rückt Victoria Ossadnik, derzeit Vorsitzende der Geschäftsführung von Eon Energie Deutschland, in den Konzernvorstand auf. Sie wird mit Wirkung zum 1. April 2021 in den Vorstand berufen. Die 52-Jährige werde künftig für die Digitalisierung des Konzerns verantwortlich sein, kündigte das Unternehmen an. Ossadnik gehört seit 2018 dem Eon-Konzern an, zuvor war sie sieben Jahre lang für den IT-Konzern Microsoft tätig.
"Mit der Integration von Innogy ist der große Konzernumbau von Eon erst einmal erfolgreich abgeschlossen", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Karl-Ludwig Kley. Für die neue Eon komme es nun darauf an, auf diesem Fundament das Unternehmen "als Treiber der europäischen Energiewende im digitalen Zeitalter" weiterzuentwickeln. Für diese Aufgabe sei Birnbaum der Richtige. "Er hat in den letzten zwanzig Jahren in verschiedenen Spitzenpositionen die Veränderung der Energiewirtschaft maßgeblich mitgestaltet und gilt als ein Brückenbauer", so Kley weiter.
Lobende Worte für Teyssen
Dankende Worte fand der Aufsichtsratschef für scheidenden Konzernchef Teyssen. Er habe den Konzern durch die "bislang wohl bewegteste Phase der Unternehmensgeschichte" geführt und die tiefgreifende Neugestaltung des Konzerns erfolgreich abgeschlossen. Die heutige Positionierung von Eon als Wegbereiter der Energiewende in Europa sei untrennbar mit seinem Namen verbunden. Teyssen hatte bereits 2018 erklärt, dass er seinen auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern werde (
energate berichtete). /rb