Linz (energate) - Das Geschäftsjahr 2019/20 der Energie AG zeigte sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte von der globalen Coronakrise geprägt. Dennoch erwies sich der oberösterreichische Versorger als krisenfest, betonte Vorstandschef Werner Steinecker bei der Bilanzpressekonferenz. So erwirtschaftete das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in der Höhe von 1,8 Mrd. Euro - ein Plus von 1,7 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode, das vor allem aus der Bündelung der Vertriebstätigkeiten resultierte.
Trotz negativer Effekte durch die Coronapandemie verdoppelte die Energie AG ihr operatives Konzernergebnis (Ebit) von 73 auf 147,7 Mio. Euro. Relativiert werden müsse das Plus von 102,2 Prozent beim Geschäftsergebnis jedoch aufgrund von Sondereffekten im Vorjahresergebnis, erklärte das Unternehmen. Die Eigenkapitalquote des Versorgers hat sich im Jahresvergleich um Minus 0,9 Prozent leicht auf 43,6 Prozent verringert.
Umsatzplus in den Bereichen Energie und Netz
In den Segmenten Energie und Netz gab es beim Umsatz mit einem Plus von 2,7 und 3,1 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018/19 eine positive Entwicklung. Im Geschäftsjahr 2019/20 betrug der Umsatz im Segment Energie knapp 1,1 Mrd. und im Segment Netz 351,6 Mio. Euro. Die Stromaufbringung im Bereich Energie lag um 5,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Hauptgründe hierfür waren der niedrige Strombezug, ein geringerer Einsatz von thermischen Kraftwerken und die im Vergleich zum Vorjahr niedrige Wasserführung, erklärte die Energie AG.
Stromproduktion stark reduziert
Die Stromproduktion aus thermischen Kapazitäten habe sich gegenüber dem Vorjahreswert von 1 Mrd. auf 688 Mio. kWh deutlich reduziert. Das Minus von 31,2 Prozent sei hauptsächlich auf den geringeren Einsatz des GuD-Kraftwerks Timelkam zurückzuführen. Die Stromerzeugung der hydraulischen Kraftwerke lag mit 2,4 Mrd. kWh um 3,4 Prozent unter dem Vorjahr. Die hierfür verantwortliche niedrigere Wasserführung lag im Geschäftsjahr 2019/20 um 3,6 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.
Der Stromabsatz lag mit 7,3 Mrd. kWh um 571 Mio. kWh niedriger als im Vorjahr. Beim Erdgasabsatz verzeichnete die Energie AG hingegen mit 6,1 Mrd. kWh ein Plus von 1,4 Prozent. Der Wärmeabsatz betrug rund 1,2 Mrd. kWh, ein Plus von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Anhaltenden Auswirkungen der Coronapandemie
Für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 erwartet die Energie AG eine rückläufige, aber dennoch zufriedenstellende Ergebnisentwicklung. Durch die anhaltenden coronabedingten Einschränkungen erwartet das Unternehmen auch weiterhin Auswirkungen auf den Energieverbrauch von Kunden und die Preisentwicklung auf den internationalen Märkten. /af