Essen (energate) - Die Erzeugungssparte von RWE schafft ein eigenes Vorstandsressort für Wasserstoff. Dieses übernimmt zum 1. Februar 2021 Sopna Sury (46), die aktuell bei RWE Renewables den Bereich Strategie und Regulierung leitet. Die Aufgabe der neuen Geschäftseinheit sei es, die Wasserstoffstrategie von RWE weiter auszugestalten, Aktivitäten zu bündeln, Allianzen zu schmieden und Projekte in den Kernmärkten des Unternehmens voranzutreiben, teilte der Konzern mit. Sopna Sury ist frühere McKinsey-Beraterin und war auch schon für Eon und Uniper tätig. Dort war sie unter anderem für die Strategie der Erneuerbarensparte sowie das Beteiligungsmanagement in der Gasinfrastruktur verantwortlich. Nun soll sie bei RWE die Wasserstoffaktivitäten ausbauen.
"Wir haben beim Wasserstoff beste Voraussetzungen, um eine führende Rolle zu spielen. Mit unserer neuen Organisationseinheit stellen wir sicher, dass wir unsere PS noch besser auf die Straße bringen", erklärte Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender von RWE Generation. Der Konzern ist nach eigenen Angaben derzeit an mehr als 30 Wasserstoffprojekten in Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich beteiligt. So verkündete RWE kürzlich den Beitritt zum Firmenkonsortium "NortH2", das in den Niederlanden eines der größten Wasserstoffprojekte in Nordwesteuropa entwickeln will (
energate berichtete). Außerdem ist der Konzern an "Get H2" im niedersächsischen Lingen beteiligt, dem derzeit größten Wasserstoffprojekt Deutschlands. Am dortigen RWE-Standort soll ein Elektrolyseur mit einer Kapazität von 100 MW entstehen (
energate berichtete). /cs