Im Hochofen in Eisenhüttenstadt soll künftig Erdgas eingesetzt werden. (Foto: ArcelorMittal)
Eisenhüttenstadt (energate) - VNG Handel & Vertrieb liefert Erdgas für einen Hochofen des Stahlproduzenten Arcelor Mittal am Standort Eisenhüttenstadt in Brandenburg. Es sei eine Kooperation, die über die reine Belieferung mit Erdgas hinausgehe, betonte ein Sprecher gegenüber energate. Arcelor Mittal will bis 2030 seine CO2-Emissionen um 30 Prozent reduzieren und 2050 klimaneutral produzieren. Am Standort Eisenhüttenstadt ist der Einsatz von Erdgas, mit dem ein Teil der Kohlenutzung in dem Hochofen ersetzt wird, dazu ein erster Schritt des global agierenden Stahlkonzerns. Durch die Umrüstung des Hochofens auf die Beimischung von Erdgas verringern sich die CO2-Emissionen um fünf Prozent im Jahr. Die Investitionen betragen rund 4 Mio. Euro. Die Umrüstung soll Mitte 2021 abgeschlossen sein.
Perspektive: CO2-neutraler Wasserstoff
Welche Menge Erdgas VNG Handel & Vertrieb pro Jahr liefert und wie lange der Vertrag läuft, gaben die beiden Unternehmen nicht bekannt. Teil der Kooperation ist wohl auch, dass VNG testen kann, wie sich Erdgas in dem Hochofen verhält und was bei solchen Umrüstungskonzepten gaswirtschaftlich zu beachten ist. Perspektivisch soll es bei der Kooperation auch darum gehen, Erdgas im Hochofen teilweise durch CO2-neutralen Wasserstoff zu ersetzen. Wie dieses genau erfolgen kann und wo der Wasserstoff herkommen soll, müssen die Kooperationspartner aber noch erarbeiten. Voraussetzung für den Einsatz, heißt es in der Mitteilung, sei die ausreichende und wirtschaftliche Verfügbarkeit von Wasserstoff. Über langfristige, nachhaltige Konzepte zur Stahlerzeugung auf der Basis von CO2-neutralen Gasen oder Wasserstoff haben die beiden Kooperationspartner aber noch nicht gesprochen. /hl
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