Eisenstadt (energate) - Energie Burgenland will bis 2025 Marktführer bei der Solarenergie in Österreich werden. Das gaben die beiden neuen Vorstände Stephan Sharma und Reinhard Czerny bekannt. Auch bei der Windkraft will das Unternehmen aufstocken und über die derzeit geplanten Investitionen von 233 Mio. Euro hinausgehen. Als Standort für neue Windräder komme unter anderem Mittelburgenland in Frage.
Bei Photovoltaik machten die neuen Vorstände, die zum Jahresbeginn ihre Funktion aufnahmen (energate berichtete), keine Angabe zu geplanten Investitionssummen. Der Fokus werde jedenfalls auf den Freiflächenanlagen liegen, da diese günstiger als Dachmodule seien, so Sharma. An welchen Standorten genau die neuen PV-Anlagen stehen sollen, gab das Unternehmen noch nicht bekannt. Generell seien alle Flächen über zwei Hektar für Solaranlagen interessant. Klimabedingt sei das gesamte Burgenland für die Sonnenstrom-Produktion geeignet.
Blick über die Grenzen
Sharma sieht in der Freiflächenphotovoltaik eine "sinnvolle Doppelnutzung". Neben einer gleichzeitigen Nutzung durch die Landwirtschaft plant Energie Burgenland auch Bürgerbeteiligungsmodelle oder sogenannte Contracting-Modelle für Unternehmen. Bei Letzteren werden Firmen direkt mit Solarstrom versorgt - damit entfallen Steuern, Abgaben und Netzentgelte.
Auch wenn der Hauptfokus im Burgenland liege, will sich das Unternehmen künftig auch international bei "nahezu fertig entwickelten Projekten“ zur Energieproduktion engagieren. Möglich seien PV-Beteiligungen in Südeuropa sowie Windkraftprojekte in Nord- und Südeuropa. Bereits vor zehn Jahren wagte der burgenländische Energieversorger erste internationale Schritte, scheiterte aber bei Windprojekten in Südosteuropa. /imk