Das Weltwirtschaftsforum findet 2021 nicht in Davos, sondern nur digital statt. (Foto: World Economic Forum/Benedikt von Loebell/creativecommons.org)
Genf (energate) - Die Folgen der Corona-Pandemie für Wirtschaft und Gesellschaft sind gravierend. Doch der Klimawandel bleibt laut aktuellem Risikobericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) mit das größte Risiko. Seit 15 Jahren warne der "Global Risks Report" die Welt vor den Gefahren von Pandemien, heißt es in einer Mitteilung zur heutigen Veröffentlichung. Das Jahr 2020 hätte die Auswirkungen des Ignorierens langfristiger Risiken gezeigt: Die Corona-Pandemie habe nicht nur Menschenleben gefordert, sondern auch gesundheitliche, wirtschaftliche und digitale Gräben vertieft. Diese Entwicklungen könnten die globale Zusammenarbeit zur Bewältigung langfristiger Herausforderungen wie die Umweltzerstörung behindern. Umweltrisiken sind dem Bericht zufolge im nächsten Jahrzehnt die größte Gefahr.
"Wir wissen, wie schwierig es für Regierungen, Unternehmen und andere Interessengruppen ist, solche langfristigen Risiken anzugehen", sagte Saadia Zahidi, Geschäftsführerin des Weltwirtschaftsforums. Aber die Lehre aus der Pandemie sei für alle erkennbar: Neue wirtschaftliche und soziale Systeme müssten die kollektive Widerstandsfähigkeit verbessern. Gleichzeitig müsse die Ungleichheit verringert und die Gesundheit sowie der Planet geschützt werden. Denn auch soziale Spaltung und digitale Benachteiligung hätten Auswirkungen auf den Umweltschutz.
Davos-Treffen findet 2021 digital statt
Zu den wahrscheinlichsten Risiken in den nächsten zehn Jahren zählen laut Bericht extremes Wetter, Versagen beim Klimaschutz und menschengemachte Umweltschäden. Zwar hätten weltweite Lockdowns im ersten Halbjahr 2020 zu einem Rückgang der globalen Emissionen geführt, diese könnten jedoch schnell wieder ansteigen. Der Umbau hin zu grüneren Volkswirtschaften dürfe nicht verzögert werden. Der Weltrisikobericht gilt als eine Grundlage für die Debatten während der "Davos Agenda" vom 25. bis zum 29. Januar. Die Online-Veranstaltung ersetzt in diesem Jahr das traditionelle Jahrestreffen in Davos. /ck
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