München/Nürnberg (energate) - Die Münchener Unternehmensgruppe TE Group setzt in ihrem Quartier Hansapark Nürnberg ein innovatives Energiekonzept um. Herzstück ist ein unterirdischer Eisspeicher zum Heizen und Kühlen. Dieser soll die gleiche Energiemenge liefern, die bei der Verbrennung von rund 2.900 Litern Heizöl entsteht - statt fossilem Heizöl kommt hier jedoch Wasser zum Einsatz. Das Wasser im Speicher, mit einem Volumen von insgesamt 300 Kubikmeter, nimmt Sonnen- und Umgebungswärme auf. Eine Wärmepumpe entzieht die gespeicherte Wärme, die wiederum der Beheizung der angrenzenden Gebäudekomplexe dient. Durch den Wärmeentzug sinkt die Temperatur im Speicher zugleich auf den Gefrierpunkt. Das im Wärmepumpen-Heizbetrieb erzeugte Eis im Eisspeicher wird wiederum im Sommer zur Klimatisierung der Gebäude verwendet - und zwar ohne zusätzlichen Energieaufwand, wie es seitens der TE Group heißt. Die Technologie soll im Hansapark auch Büro- und Verwaltungsgebäude versorgen.
Verantwortlich für den Bau des Eisspeichers ist der Hamburger Energiedienstleister Getec. Bei seiner Fertigstellung soll dieser ein Durchmesser von 9,5 Metern und eine Höhe von 5 Metern haben. Die Eisspeicher-Technologie ist seit 2010 im Einsatz und wurde seitdem mit mehr als 40 Umwelt- und Innovationspreisen ausgezeichnet, so die Kooperationspartner. Bei einem Wohnprojekt mit rund 100 Wohnungen liege das CO2-Einsparpotential der Technologie bei mehr als 70 Prozent. /nl