Die Entega will am Darmstädter Müllheizkraftwerk einen Elektrolyseur errichten. (Foto: ZAS)
Darmstadt (energate) - Der Energieversorger Entega plant gemeinsam mit Partnern am Müllheizkraftwerk (MHKW) in Darmstadt ein Wasserstoff-Forschungsprojekt. Die Projektpartner wollen dort die notwendige Infrastruktur zur Produktion und Nutzung von Wasserstoff errichten. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Entega, der Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS) und der Zweckverband Riedwerke Kreis Groß-Gerau jüngst unterzeichnet. Auch sei bereits ein Förderungsantrag beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eingereicht worden, teilte die Entega mit. Geplant ist demnach ein Wasserstoff-Elektrolyseur mit einer Leistung von einem MW und eine Betankungsanlage für Busse und Müllfahrzeuge. Der Elektrolyseur solle zur Wasserstoffproduktion den Strom nutzen, der bei der Verbrennung von Abfall im MHKW erzeugt wird.
Bewilligung noch für das erste Quartal erwartet
Abnehmer des in Darmstadt produzierten Wasserstoffs sollen die Riedwerke Kreis Groß-Gerau werden, die damit die Busflotte ihrer Nahverkehrsgesellschaft sowie einen Teil der Müllsammelfahrzeuge sukzessive auf Wasserstoffbetrieb umstellen. "Gemeinsam bringen wir Wasserstofferzeuger und -abnehmer zusammen und bilden dafür das notwendige Fundament für eine funktionierende Wasserstoffinfrastruktur in unserer Region und den Landkreisen", sagte der Vorstandsvorsitzende des ZAS, Landrat Klaus-Peter Schellhaas, anlässlich der nun geschlossenen Vereinbarung. Die drei beteiligten Unternehmen erwarten die Bewilligung des Projektes "Reallabor: Delta Darmstädter Energie-Labor für Technologien in der Anwendung" noch für das erste Quartal dieses Jahres.
Die Entega will zusätzlich zum Forschungsprojekt weitere Standorte zur Wasserstoffproduktion und -nutzung in Darmstadt prüfen. Dabei sei auch die Beimischung von Wasserstoff in das Erdgasnetz versuchsweise geplant. Zudem ließe sich die bei der Elektrolyse entstehende Abwärme künftig als Nutzwärme verwenden. "Das Ziel ist, sukzessive CO2-emittierende Brennstoffe durch umweltfreundlich erzeugten Wasserstoff zu substituieren", erklärte Andreas Niedermaier, Entega-Vorstand für Infrastruktur und Personal. /ml
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