Reichweite und Preis schrecken vom E-Autokauf ab

Berlin (energate) - Die Elektromobilität ist in Deutschland noch weit von einem Durchbruch entfernt. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Stadtwerkeverbands VKU. Die Meinungsforscher wollten von 10.000 Autofahrern wissen, ob sie als nächstes ein E-Auto kaufen wollen und unter welchen Voraussetzungen. Etwa 39 Prozent der Befragten würden sich unter keinen Umständen ein Elektroauto zulegen. Lediglich 3,9 Prozent sind schon heute vom E-Auto überzeugt. Laut der Umfrage ist eine Verbesserung der Reichweite eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine positive Kaufentscheidung. Das sagten 38,1 Prozent der Befragten. 35,8 Prozent nannten günstigere Preise, 31,4 Prozent eine bessere öffentliche Ladeinfrastruktur als Argumente für einen E-Autokauf. Nachrangig sei hingegen der Umfrage zufolge das oft diskutierte "einfache Bezahlsystem". Lediglich 18,5 Prozent der Befragten gaben dies als Voraussetzung für den Kauf eines Elektroautos an.

"Die Stadtwerke werden den Ausbau der privaten und öffentlichen Ladeinfrastruktur weiterhin erheblich vorantreiben", kommentierte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing trotz der enttäuschenden Ergebnisse. Bereits in den vergangenen Jahren seien die Unternehmen in erhebliche Vorleistung gegangen. Jede zweite öffentliche Ladesäule sei heute kommunal. Um diesen Weg weiter zu beschreiten, forderte Liebing entsprechende Rahmenbedingungen. Dazu gehören aus seiner Sicht ausreichende Flächen für die Ladeinfrastruktur und ein fairer Zugang zum Förderprogramm für Schnellladepunkte. Als Verteilnetzbetreiber würden zudem die Stadtwerke seit Jahren einen wichtigen Beitrag zur Netzintegration von Ladesäulen leisten. Dafür benötigen die Netzbetreiber einen angemessenen Refinanzierungsrahmen des Netzausbau. /am