Wien/St. Pölten/Owinska (energate) - Die österreichischen Postbusse und der polnische Bushersteller Solaris haben drei Rahmenverträge über die Lieferung von bis zu 182 Bussen unterschrieben. 40 der Fahrzeuge sollen dabei emissionsfreie Wasserstoffbusse des Typs Urbino 12 Hydrogen sein, wie das polnische Unternehmen in einer Mitteilung bekanntgab. Die Busse können in den Jahren 2021 bis 2023 abgerufen werden. Die Wasserstoffbusse besitzen eine 70 kW starke Brennstoffzelle und sind durch einen vibrationsarmen und leisen Betrieb gekennzeichnet, teilte Solaris mit. Zudem komme es durch die Busse zu keinen lokalen Schadstoffemissionen. Der für den Antrieb notwendige Wasserstoff werde gasförmig in Dachtanks mit einer Gesamtkapazität von 1.560 Litern gespeichert. Solaris ist nach eigenen Angaben seit 2003 in Österreich vertreten und hat seitdem knapp 400 Busse in 40 Städte geliefert.
Erstes E-Busnetz in Niederösterreich
Die Österreichische Postbus AG, ein Unternehmen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), hat kurz zuvor im Rahmen eines Vergabeverfahrens den Zuschlag für ein elektrisch betriebenes Regionalbussystem im südlichen Weinviertel des Verkehrsverbunds Ost-Region (VOR) erhalten. Der Betrieb auf der Strecke von rund 1,3 Mio. Kilometern startet im Sommer 2022 mit elf E-Bussen, wie die ÖBB bekannt gab. Postbus sei stolz darauf, Innovationstreiber am österreichischen Busmarkt zu sein und könne bei E-Bussen bereits auf einige Jahre Erfahrung zurückgreifen, sagt ÖBB-Postbus-Vorständin Silvia Kaupa-Götzl. Das Projekt wird vom Land Niederösterreich finanziert und soll jährlich 95 Tonnen CO2 einsparen.
Ö-Logistiker setzt auf Wasserstoff-LKW in der Schweiz
Ende Jänner 2021 gab darüber hinaus das österreichische Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss bekannt, dass sie ihre Fahrzeugflotte um einen Wasserstoff-LKW des Typs Hyundai Xcient Fuel Cell ergänzt. Der 36-Tonner wird von einem 350 kW Elektromotor angetrieben und verfügt über eine Reichweite von etwa 600 Kilometern, wie der Logistiker berichtet. Das Fahrzeug werde an der Niederlassung Altenrhein in der Schweiz zum Einsatz kommen. Das derzeit im Aufbau befindliche Schweizer Wasserstoff-Tankstellennetz ermögliche einen Einsatz von Wasserstoff-LKW in der gesamten Ostschweiz, so das Transportunternehmen. /af