Stade (energate) - Die Hanseatic Energy Hub sieht für ihr geplantes LNG-Terminal in Stade eine gute Nachfrage. Die erste, noch unverbindliche Phase der Open Season stieß nach eigenen Angaben bei "sehr großen globalen Playern" auf Interesse, mit denen die Projektgesellschaft bislang noch keine Absichtserklärungen unterzeichnet hatte. Im Dezember 2020 hatte das Unternehmen die Unterschrift von Absichtserklärungen mit neun globalen Marktteilnehmern gemeldet (
energate berichtete). Eine aktualisierte Anzahl oder Mengenangaben macht das Unternehmen indes nicht. "Die eingegangenen Gebote und Volumenanfragen bestätigen, dass unser Vorschlag, die Entwicklung auf eine Kapazität von 12 Mrd. Kubikmeter pro Jahr zu gründen, die richtige Entscheidung war", kommentierte Manfred Schubert, Gesellschafter und Geschäftsführer der Hanseatic Energy Hub.
Sein Unternehmen plant das LNG an Tanker, Bunker Barges, Lastwagen und den Schienenverkehr zu verkaufen. Auch eine Einspeisung in das Gasnetz ist angedacht. Ob das Terminal gebaut wird, entscheidet sich allerdings erst im verbindlichen Teil der Open Season. Dort hatte Konkurrent Uniper für sein geplantes LNG-Terminal in Wilhelmshaven einen Rückzieher machen müssen, weil zu wenige Marktteilnehmer zu einer bindenden Unterschrift bereit waren (
energate berichtete). Hanseatic Energy Hub kündigte an, jetzt eng mit potenziellen Kunden zusammenzuarbeiten, um das detaillierte kommerzielle Angebot und den Nutzungsvertrag (Terminal User Agreement) vor dem Start der verbindlichen Phase im zweiten Quartal abzuschließen. Im Sommer sollen Verträge zum Abschluss kommen. Das Terminal in Stade an der Elbe soll auf dem Gelände des Industrieparks Dow entstehen. Das Konzept sieht vor, die Abwärme in der Industrie zu nutzen und dank einem örtlichen Umspannwerk zu einem Knotenpunkt für Wasserstoff zu werden. Auch der Verkauf von Bio-LNG ist eine Option. /mt