Wien (energate) - Wien Energie will bis zum Spätherbst 2021 eine 2,5-MW-Elektrolyseanlage errichten. Der darin produzierte Wasserstoff soll eine Tankstelle der Wiener Netze in Leopoldau versorgen. Bis 2024 sollen an dem Standort dann zehn Wasserstoffbusse der Wiener Linien betankt werden können. Erste Versuche seien bereits positiv verlaufen, heißt es in einer Aussendung der Wiener Stadtwerke.
Mittelfristig sei es das Ziel, der Wasserstoff-Hub der gesamten Ostregion zu werden. Zu diesem Zweck gründen die Stadtwerke die "Wiener Wasserstoff GmbH". Der Konzern könne von der Produktion über die Lieferung und die Betankung bis hin zur Nutzung von Wasserstoff alles in einer Hand abbilden. Im Herbst 2020 sind die Wiener Stadtwerke der europäischen Wasserstoffallianz beigetreten. Ziel der Allianz ist der Aufbau einer sauberen und wettbewerbsfähigen Wasserstoffindustrie in Europa bis 2030.
Wiener Stadtwerke planen Großinvestitionen
Das Leuchtturmprojekt des Wiener-Wasserstoff-Hubs ist Teil einer Investitionsstrategie der Wiener Stadtwerke, die vorsieht 5,6 Mrd. Euro bis zum Jahr 2025 in Sachanlagen sowie die Bereiche Mobilität und Energie zu investieren. 4,25 Mrd. Euro sollen dabei direkt dem Klimaschutz durch den Ausbau des U-Bahnnetzes und der Erneuerbaren zugutekommen, sagte Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Im Energiebereich investiert Wien Energie hunderte Millionen in den Ausbau von Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, Fernwärme, Fernkälte und Wasserstoff, ergänzte Peter Weinelt, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke. Die Wiener Netze wiederum modernisieren die Leitungsnetze und machen diese zukunftsfit. Im Mobilitätsbereich fließen bis 2025 allein 1,2 Mrd. Euro in den Bau des U-Bahn-Linienkreuzes der U2 und U5. /af