Krefeld (energate) - Der Industrieparkbetreiber Currenta will am Standort Krefeld-Uerdingen für 50 Mio. Euro das dortige Kraftwerk sanieren. Geplant sei, die Anlage von Kohle auf Erdgas und perspektivisch auf Wasserstoff umzurüsten, teilte das Unternehmen mit. Die bestehende Kraft-Wärme-Kopplungsanlage liefert neben Strom vor allem Prozessdampf für die ansässige Industrie. Ursprünglich wollte Currenta an dem Standort gemeinsam mit der Aachener Stadtwerkekooperation Trianel ein neues Gaskraftwerk errichten. Entsprechende Pläne hatten die beiden Unternehmen bereits vor zehn Jahren geschmiedet (energate berichtete), seit 2013 liegen diese aber aufgrund der schlechten Marktsituation für solche Anlagen auf Eis (energate berichtete). Mit der vorgesehenen Umrüstung seien die Neubaupläne endgültig verworfen, hieß es.
Bei der angestrebten Umrüstung soll es nun schnell vorwärts gehen. Noch im März will der Betreiber den entsprechenden Genehmigungsantrag stellen. Bis 2025 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Durch die Modernisierung und den Ersatz von zwei Kohlekesseln sollen sich die CO2-Emissionen des Kraftwerks um rund 180.000 Tonnen im Jahr verringern. Aber auch bei den Abnehmern, etwa die Chemiekonzerne Covestro und Lanxess, werde sich der Brennstoffwechsel positiv auf die CO2-Bilanz auswirken. "Wir wollen und werden im Zuge unserer Strategie weitere substanzielle Beiträge zur Transformation der europäischen Industrie hin zur Treibhausgasneutralität bis 2050 leisten", kündigte Currenta-CEO Frank Hyldmar an. Dieses Ziel sei nur schrittweise zu erreichen, weitere Standorte sollen sukzessive folgen. /ml