MPreis produziert grünen Wasserstoff in eigener Anlage

Innsbruck (energate) - Die Supermarktkette MPreis baut eine eigene Wasserstoffproduktions-Anlage und will seine LKW-Flotte künftig CO2-neutral zur Warenlieferung ausschicken. Die Technologien zur Stromversorgung des Elektrolyseprozesses für die Wasserstoffproduktion liefert das deutsche Unternehmen AEG Power Solutions. Der mit Hilfe von Ökostrom produzierte grüne Wasserstoff wird im Rahmen des EU-Projektes "Demo4Grid" auch zur testweisen Stromnetzregelung des Tiroler Energieversorgers Tiwag verwendet. In der Folge soll der erzeugte Wasserstoff laut Projektentwickler zur Beheizung der betriebseigenen Bäckerei und als Treibstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge genutzt werden. MPreis will mit dem Projekt laut Eigenaussage die CO2-Emissionen in seinem Unternehmen auf null bringen.
 

Grüner Wasserstoff aus Eigenproduktion

Dieses Ziel wird durch die Produktion von Wasserstoff auf zwei Arten unterstützt, teilt dazu die AEG Power Solutions in einer Aussendung mit. Zunächst wird es zur Beheizung der Bäckerei eingesetzt. Die Heizanlage soll im "Herbst/Winter 2021" in Betrieb gehen. In einem zweiten Schritt wird der Wasserstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge genützt, die die Warenlieferungen der Supermarktkette tätigen. In den nächsten sieben Jahren soll die gesamte LKW-Flotte auf Wasserstoffbetrieb umgestellt werden. Laut Angabe von MPreis gibt es weltweit bisher nur wenige Logistikflotten mit Wasserstoff-LKW.
 

Komplette Netzkonformität

Die Stromversorgungsanlage wurde laut Auskunft der technischen Leitung von AEG Power Solutions entwickelt, um minimierte Oberschwingungen bei guter Leistung zu liefern. Diese tragen zum Wirkungsgrad und zur Verringerung von Netzrückwirkungen beitragen. Auch die Gesamtkosten für den Elektrolyseprozessbetrieb können so gesenkt werden. Mit dem System sei die Versorgungssicherheit garantiert.

Das Tiroler Unternehmen MPreis startete im März 2020 das Projekt zur Produktion von grünem Wasserstoff in Völs. Das Investitionsvolumen dafür beträgt nach Eigenangabe rund 13 Mio. Euro. /imk