Zwischen Rhein und Main sollen künftig neben elektrischen auch Wasserstoffzüge unterwegs sein. (Foto: Rhein-Main Verkehrsgesellschaft)
Frankfurt am Main (energate) - Der Frankfurter Energieversorger Mainova will zusammen mit sechs weiteren hessischen Unternehmen am Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft arbeiten. Gemeinsam mit der Landesregierung soll zudem eine technologieoffene und sektorübergreifende Wasserstoffstrategie für Hessen entstehen. Dabei wollen die Projektpartner auch auf die Dekarbonisierungspotenziale von blauem und türkisem Wasserstoff setzen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Zentral sei dabei zum einen der Aufbau einer eigenen Erzeugung sowie die Nutzung des Wasserstoffs "in möglichst allen Bereichen", hieß es. Dazu soll neben den Sektoren Industrie und Verkehr vor allem der Wärmesektor gehören, denn auch in der leitungsgebundenen Energiewirtschaft und im Gebäudesektor sei Wasserstoff "langfristig unverzichtbar".
Zu den Partnern der hessischen Wasserstoff-Initiative gehört auch der Rhein-Main-Verkehrsverbund, der bereits 27 mit Wasserstoff betriebene Züge bestellt hat und damit laut eigenen Angaben die weltweit größte Zugflotte dieser Art im Personenverkehr auf die Schiene bringt. Hinzu kommen sollen perspektivisch außerdem zwei Wasserstoffbusse, um auch in diesem Bereich Erfahrungen sammeln zu können. Bereits seit 2006 in Betrieb ist eine Wasserstoff-Tankstelle auf dem Gelände des Industrieparks Höchst. Unter anderem seine Erfahrung mit dem Betrieb soll der Industrieparkbetreiber Infraserv in das Vorhaben einbringen. Die weiteren Projektpartner sind das Industrieunternehmen Heraeus Precious Metals, der Industriegashersteller Messer Group sowie der Heiztechnikhersteller Viessmann und Opel. Der Autobauer sieht vor allem in seinen größeren Fahrzeugklassen gute Chancen für die Brennstoffzelle. So will das Unternehmen noch in diesem Jahr eine Flotte von mit Wasserstoff betriebenen Transportern des Modells "Vivaro" an den Start schicken. "Um die Technologie allerdings in die Masse zu bringen, bedarf es noch großer gesamtgesellschaftlicher Anstrengungen, vor allem beim Ausbau der notwendigen Tankstellen-Infrastruktur", kommentierte Michael Lohscheller, CEO von Opel Automobile. /ml
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