Berlin (energate) - Der Bund vergibt weitere Fördermittel in Höhe von 400 Mio. Euro für Innovationen in der E-Mobilität. Das Geld stellen die Ministerien für Wirtschaft sowie für Umwelt gemeinsam zur Verfügung. Es soll die Forschung und Entwicklung in dem Bereich voranbringen und beinhaltet verschiedene Ausschreibungen mit jeweils eigenen Schwerpunkten. Neu ist, dass ab jetzt zum Beispiel auch Digitalisierungsprojekte, Komponenten smarter Fahrzeugplattformen und systemübergreifende Innovationen förderfähig sind. Damit solle dem technologischen Fortschritt Rechnung getragen werden, heißt es in einer Mitteilung beider Ministerien.
Die entsprechende Richtlinie, die unter anderem auch die Bewerbungsmodalitäten enthält, ist auf der
Website des Wirtschaftsministeriums veröffentlicht. Demnach fördert der Bund etwa Projekte, in denen Standards weiterentwickelt werden - beispielsweise für E-Autos und Ladeinfrastruktur, zur eichrechtskonformen Energiemessung und sicheren Abrechnung. Wer Geschäftsmodelle untersucht, für die neue Ladetechnologien notwendig sind, kann sich ebenfalls um einen Zuschuss bewerben. Auch neue Ladetechnologien selbst, wie das bidirektionale Laden, sind adressiert.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Netzintegration der E-Mobilität. Förderfähig sind zum Beispiel "Verfahren an der Schnittstelle von Elektrofahrzeug und Energiesystem", die Erneuerbare nutzen und auf diese Weise "Klima- und Umweltvorteile" heben. Das betrifft auch Projekte, die E-Autos als mobile Speicher einsetzen und über "weiterentwickelte" Smart-Meter-Gateways in das Netz integrieren.
Zuschüsse von bis zu 80 Prozent
Je nach Art des Vorhabens übernimmt der Bund bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten, etwa bei Projekten der industriellen Forschung oder aber bei Durchführbarkeitsstudien. 25 Prozent gibt es für die experimentelle Entwicklung. Im Einzelfall können bei Forschung und Entwicklung, nicht aber bei Studien, maximal 80 Prozent der Kosten übernommen werden. Die Aussicht auf mehr Fördermittel haben zum Beispiel kleine und mittlere Unternehmen. Voraussetzung ist, dass die Laufzeit drei Jahre nicht überschreitet. Die ersten beiden Ausschreibungen sollen im zweiten Quartal dieses Jahres stattfinden. Gelten soll der neue Förderrahmen bis zum Jahr 2025. Die Förderung erfolgt aus dem Energie- und Klimafonds.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte: "Für neue Wertschöpfung und qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland ist es zentral, dass uns die Wende hin zur Elektromobilität gelingt." Forschung und Innovation seien hierfür die entscheidenden Hebel, so Altmaier. Und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) betonte: "Nur mit einer starken Palette an Elektrofahrzeugen und einer verlässlichen Ladeinfrastruktur erreichen wir unsere Klimaschutzziele im Verkehr." Dazu trage die vor über zwölf Jahren begonnene Forschungsförderung für die Elektromobilität maßgeblich bei, so Schulze. /dz