Berlin (energate) - Weltweit sorgen sich Unternehmen der Energiewirtschaft um die wirtschaftliche Entwicklung. Das geht aus dem "World Energy Issues Monitor" hervor, dessen Ergebnisse energate vorab vorliegen. Die Umfrage zu den wichtigsten Themen führt der Weltenergierat (World Energy Council) jährlich und weltweit unter 2.500 Vertretern aus der Energiebranche durch. Im Vergleich zum Vorjahr ist dabei in der Coronapandemie die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung um rund ein Drittel gestiegen. "Die Zukunft, insbesondere die wirtschaftliche, aber auch die klimapolitische Zukunft, ist unsicherer geworden", erklärte Carsten Rolle, Geschäftsführer des Weltenergierats Deutschland. Ob die global beschlossenen Konjunkturprogramme nach der Krise den Weg in eine nachhaltige Energieversorgung ebnen können, müsse sich noch zeigen, so Rolle. Er verwies darauf, dass es nicht nur einen Weg in eine klimaneutrale Welt geben. "Umso wichtiger ist es, voneinander zu lernen und zu kooperieren, um Synergien zu heben."
Ein weiteres Thema, was die Energieunternehmen weltweit, aber auch in Deutschland beschäftigt, ist die Cybersicherheit. Die meisten der Befragten gaben an, dass Deutschland schlecht für Cyberattacken gerüstet sei. Relevant für die Unternehmen hierzulande sind zudem die Themen Big Data und KI, Smart Grids und Blockchain sowie Wasserstoff. Weniger Sorgen als ihre Kollegen in anderen Ländern machen sich die Unternehmer der Energiebranche in Deutschland über die Energieversorgung an sich. Kein Thema von Relevanz für die Befragten stellt die Abscheidung von CO2 (CCS) dar. Der Weltenergierat erwartet hier aber eine Bewegung. "Das könnte sich in Zukunft ändern, wenn große Industrieländer wie die USA und China ihre Klimaziele ernsthaft umsetzen wollen", so Geschäftsführer Rolle. /kw