Oslo (energate) - Das norwegische Gas-Verflüssigungs-Terminal Hammerfest LNG wird voraussichtlich erst zum 31. März 2022 wieder in Betrieb gehen. Dies gab der Betreiber, der norwegische Energiekonzern Equinor, bekannt. Nach einem Brand ist das Terminal seit Ende September 2020 geschlossen. Damals wurde die voraussichtliche Schließungszeit mit einem Jahr angegeben. Der neue Termin sei aber mit einiger Unsicherheit behaftet. Die Maßnahmen zum Umgang mit Covid-19 hätten die Arbeiten beeinflusst und es sei nicht klar, welchen weiteren Einfluss die Pandemie auf den Zeitplan der Arbeiten nehmen wird, teilte Equinor mit. Den größten zeitlichen Aufwand verursache der Austausch der elektrischen Kabel, die mit dem Kraftwerk der Anlage verbunden waren, in dem das Feuer ausgebrochen war. Insgesamt 180 Kilometer Kabel müssen ausgetauscht werden. Die neuen Kabel sollen im Frühling und Sommer an der Anlage eintreffen.
Das Terminal ist seit 2007 in Betrieb. Die Kapazität ist mit 4,3 Mio. Tonnen LNG (5,6 Mrd. Kubikmeter) vergleichsweise klein. Die Auswirkungen des Ausfalls auf den globalen Gasmarkt sind gering. In dem Terminal wird die Produktion aus dem nordnorwegischen Snøhvit (deutsch: Schneewittchen)-Feld verflüssigt. Das fünftgrößte norwegische Gasfeld liegt in der Barentssee, nördlich des Polarkreises und ist aufgrund der Entfernung nicht über eine Pipeline angebunden. /hl