Berlin (energate) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert beim Aufbau der Wasserstofftechnologie einen stärkeren Fokus auf Beschäftigung und Ausbildung. Der DGB veröffentlichte dazu ein Positionspapier. Aus seiner Sicht dreht sich die aktuellen Debatte zu sehr auf technologischen und wirtschaftlichen Aspekte der Wasserstoffwirtschaft. "Diese Betrachtung greift für einen erfolgreichen Hochlauf zu kurz. Selbst die innovativste Technologie ist darauf angewiesen, dass es Beschäftigte gibt, die sie bedienen können", betont der DGB. Nötig sei eine gut ausgebildete "H2-ready workforce". Im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie brauche es daher Studien, die die Beschäftigungseffekte der Technologie analysieren. Parallel zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft müssten zudem die Beschäftigten qualifiziert werden. Die Gewerkschaft fordert etwa einen Qualifizierungsdialog mit allen Sozialpartnern.
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Wasserstoff
Auch zu den Rahmenbedingungen für Wasserstoff äußert sich der DGB in dem Papier. So fordert er einen deutlichen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien. Um die Beschäftigung zu sichern, brauche es zudem Finanzierungsinstrumente, die die Transformation der Industrie gezielt unterstützen, wie etwa einen staatlichen Transformationsfonds für strategische Investitionen. Der DGB spricht sich zudem für Klimaschutzverträge aus, die höhere Betriebskosten ausgleichen sollen. Der Staat sollte aus seiner Sicht auch gezielt als Nachfrager grüner Produkte auftreten, beispielsweise durch Beschaffungsquoten. /kw